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»Kunden erwarten echte Innovationen«

»Kunden erwarten echte Innovationen« Sourcing heißt heute, global um Ressourcen einerseits und Kunden ­andererseits zu konkurrieren. Nearshore-Anbieter haben sich dabei ­einen festen Platz erkämpft. InformationWeek sprach daher mit ­Sergey Karas, ­Vice President Global Strategy von Luxoft, über Trends im Markt.

Autor:Redaktion connect-professional • 7.2.2008 • ca. 1:35 Min

Sergey Karas, Vice President Global Strategy von Luxoft

Welche Trends sehen Sie im Outsourcing-Markt? Wir gehen davon aus, dass der Outsourcing-Markt auch im Jahr 2008 von einem starken Wachstum geprägt sein wird. Bereits 2007 hat er einen kräftigen Schub bekommen. Diese Nachfrage wird sich 2008 fortsetzen, da vor allem Unternehmen aus Deutschland und Großbritannien weiter auf der Suche nach Outsourcing-Dienstleistungen sind, insbesondere im benachbarten osteuropäischen Ausland.

Das Outsourcing-Geschäft hat sich stark ver­ändert. Man könnte sagen, es geht mehr in die Tiefe. Fragen auch Ihre Kunden das nach, was gerne als »Next Generation Outsourcing« bezeichnet wird? Viele Unternehmen haben erkannt, dass Outsourcing mehr bedeutet als reine Kosteneinsparungen und einfache, taktische Software-Entwicklung. Sie erwarten von Dienstleistern die Umsetzung echter Innovationen. In diesem Zusammenhang werden sie verstärkt auf das »Transformational Outsourcing« setzen, wie wir es nennen. Dabei verfolgen sie das strategische Ziel, ihre Geschäftsprozesse zu optimieren. Diese Unternehmen suchen nach Partnern mit einem tiefen Verständnis für die Besonderheiten ihrer Branche, die sie – mit unkonventionellen Ansätzen – bei der Entwicklung geschäftskritischer Prozesse unterstützen. Diesen Trend spüren wir zum einen im ständigen Kontakt mit unseren Kunden, den wir allein schon deshalb pflegen, um unsere Dienstleistungen bestmöglich an deren Bedürfnissen auszurichten. Unsere Einschätzung wird zum anderen in Studien und Meinungen von Analysten aus Deutschland und dem europäischen Ausland bestätigt.

Welche Chancen ergeben sich für auslagernde Unternehmen? Die Chancen liegen vor allem in verbesserten Geschäftsprozessen für die Unternehmen. Je mehr Unternehmen Erfahrungen mit Auslagern von IT sammeln, desto ausgefeilter werden die korrespondierenden Abläufe. Aber auch: ­Sicher­heit war schon immer sehr wichtig in diesem Geschäft. Da im Zuge des erweiterten Verständnisses von Outsourcing Auftraggeber und Lie­feranten zu Partnern werden, die gemeinsam ­geschäftskritische Informationen nutzen, wird Sicherheit noch ernster genommen als bisher schon.

Was haben Sie sich im deutschen Markt für die nächsten zwölf Monate in Bezug auf die Geschäftsentwicklung vorgenommen? Im Finanzjahr 2006 erwirtschafteten wir einen Umsatz von 69 Millionen US-Dollar. Zahlen für das abgelaufene Jahr haben wir noch nicht veröffentlicht, aber das Wachstum ist rasant geblieben. In Deutschland wurden 17 Prozent der Gesamt­umsätze erwirtschaftet. Unser Ziel ist es, diesen Anteil im Jahr 2008 signifikant zu steigern. Dazu bauen wir gerade unsere Marketing- und Vertriebsaktivitäten aus, mit dem Ziel, neue Kunden zu gewinnen.