Mainframe-Features für Mittelständler

1. April 2005, 0:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Mainframe-Features für Mittelständler (Fortsetzung)

VOM STANDALONE-SERVER ZUR LÖSUNGSKOMPONENTE
Eine wichtige Tendenz, die mittelfristig sicher auf den Entry-Markt durchschlägt, besteht darin, dass Server immer mehr vom eigenständigen System zur eng verknüpften Lösungskomponente werden ? eine Box eben, die man zusammen mit anderen Komponenten integriert, um maximale Leistung aus der Gesamtinstallation herauszuholen. Konsolidierung ist Trumpf, und auch die bessere Auslastung der Ressourcen durch Virtualisierung wird immer wichtiger. In diese Richtung weist nicht nur der Erfolg von Blade-Architekturen. Ein weiteres Beispiel sind neuartige Netzadapter von HP, die der Hersteller ab Sommer auf den Markt werfen will. Sie verbinden Server über nur eine Schnittstelle mit dem Netzwerk, Speichersystemen und Clustern. Ein anderes Beispiel ist die Servervirtualisierung. AMD plant zum Beispiel, AMD64-Systeme mit der 64-Bit-Open-Source-Software Xen von Xensource zu virtualisieren. Servervirtualisierung macht im Idealfall aus Serverfarmen einheitliche logische Ressourcen, die sich beliebig zuteilen lassen. Und IBM bietet bei der neuesten Power5-Architektur die Möglichkeit, Server dynamisch in bis zu zehn Partitionen zu teilen, was die Auslastung dramatisch nach oben treibt.
Den Einsteiger ins Server-Computing berühren solche technischen Finessen naturgemäß zunächst wenig, seine wichtigste Frage ist in der Regel die nach dem Preis-/Leistungsverhältnis. Doch auch kleine und mittlere Firmen sind bei allen Effizienzüberlegungen sicher nicht ganz immun gegen die Verlockungen neuer Technologie. Deshalb hier ein kurzer Überblick über Neuerungen, die in den letzten Monaten bekannt gegeben wurden.
Fujitsu Siemens ist in Europa die Nummer 4 auf dem Servermarkt (Umsatz 1,29 Milliarden Euro, Zuwachs im Jahr 2004 5,8 Prozent). Der Hersteller brachte rechtzeitig zur Cebit zwei neue Modelle seiner Primergy-Serie auf den Markt, die ins Einsteigersegment passen. Econel 50 arbeitet besonders leise und besitzt ein neues Kühlungskonzept. Die vorhandenen Festplatten können standardmäßig gemäß RAID-1 gespiegelt werden. Auch bei der Wartung wurde auf besondere Einfachheit geachtet. Econel 200 kommt als Dual-Xeon-Maschine, beherrscht ebenfalls RAID-1 und hat zusätzliche Funktionen für Daten- und Betriebssicherheit. Beide Systeme lassen sich mit der Primergy-Serverview-Suite verwalten. Preise teilte der Hersteller bis Redaktionsschluss noch nicht mit.
HP verkündete vor der Cebit eine ganze Serie von Server-Neuerungen. Gerade in Europa hat der Hersteller mit seinen Lösungen bemerkenswerten Erfolg, wie die Wachstumszahlen  (siehe Kasten) beweisen. Die ML-Serie wurde um zwei Intel-basierende Modelle erweitert. Der Proliant ML110 G2 und der Proliant ML 310 G2 basieren auf einem Intel-Pentium-4 mit 800 MHz FSB (Front Side Bus) oder einem Celeron mit 400 MHz FSB. Beide Server haben 256 MByte RAM und sind auf 4 GByte erweiterbar. An Laufwerken können U320SCSI oder SATA (mit RAID-1-Unterstützung) angeschlossen werden. Vier Laufwerkseinschübe und maximal vier PCI-Einschübe sind vorhanden. Ein Gigabit-Adapter gehört zum Lieferumfang. Bei den Rack-Systemen kommt eins dazu: Der Proliant DL320 G3 arbeitet entweder mit einem Pentium 4 (3,4 GHz) und einem 800-MHz-FSB. Dazu kommt 1 MByte L2-Cache. Ein ATA-Controller ist integriert.
Weiter gibt es von HP nun auch einen Proliant und zwei Blades mit bis zu zwei AMD-Opteron-Prozessoren. Das Rackmodell DL385 nutzt Opterons mit wahlweise 2,4 oder 2,6 GHz Taktrate und 1 MByte L-2-Cache. 1 GByte RAM, der maximal auf 16 GByte ausgebaut werden kann, wird mitgeliefert. Auch ein Dual-Port-Gigabit-NIC gehört zum Lieferumfang. Das Gerät unterstützt bis zu sechs U320-SCSI-Festplatten. Die Blade-Systeme BL25p und BL35p sind ähnlich ausgestattet, unterstützen aber nur zwei Festplatten.


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