Mainframe-Features für Mittelständler
Fortsetzung des Artikels von Teil 2
Mainframe-Features für Mittelständler (Fortsetzung)
SERVERVIRTUALISIERUNG FÜR DEN MITTELSTAND
Marktführer IBM präsentierte im gehobenen Einsteigerbereich zwei neue Lösungen im Rahmen der Unix/Linux- und Power-5-basierenden e-Series. Sie sollen Unix und Virtualisierungsfunktionen für Mittelständler in Reichweite bringen. Openpower p5-510 Express, ein AIX-System, wird mit ein oder zwei Power-5-Prozessoren mit 1,4 GHz angeboten. Dazu kommen bis zu 587,2 GByte Platte und maximal 32 GByte Hauptspeicher. Openpower 710 ist die Linux-basierende Alternative. Anwender können sich für Suse oder Red Hat entscheiden. Hinsichtlich der Prozessor- und Speicherausstattung gleicht das System dem p5-510. Die Preise beginnen für die Linux-Lösung bei 3500 Dollar, für die AIX-Variante bei 4000 Dollar.
Thomas Henkel, bei IBM Vice President Systems und Technology für Zentraleuropa, sieht sein Unternehmen sowohl hinsichtlich des Intel- als auch des AIX-Marktes bestens gerüstet: »Bei Intel-Systemen kooperieren wir eng mit dem Hersteller, um die Leistung zu steigern. Mit Power5 bieten wir eine zukunftsfähige Plattform, die Funktionen mit Mainframe-Charakter wie die Mikropartitionierung auch anderen Marktsegmenten zugänglich macht.«
Es ist zu erwarten, dass Anwender im unteren Segment von neuen Features profitieren können, die allmählich in die unteren Leistungsklassen eindringen. Das bedeutet jedoch nicht unbedingt höhere Kosten. Denn die Hersteller haben begriffen, dass das Geld gerade für Infrastrukturprodukte nicht mehr so locker sitzt wie früher. Gegenwärtig sind Anwender zwar wieder eher in der Lage, etwas für die Servermodernisierung und -konsolidierung auszugeben ? allerdings nur, wenn Preis und Leistung stimmen. Dass die Kaufentscheidungen der Anwender heute tatsächlich die technologische Server-Roadmap maßgeblich beeinflussen, hat spätestens die Bekehrung Intels zu rückwärtskompatiblem 64-Bit-Computing erwiesen.
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