Bisher galten sowohl der Konsum von Computerspielen als auch von Marihuana hauptsächlich als gefährliche Suchtgefahr für junge Menschen. Jetzt behauptet eine Studie, dass zumindest die Kombination aus Beidem eine positive Wirkung haben soll - als Alzheimertherapie für die Alten.
Wenn in den Medien über Gaming berichtet wird, werden häufig die immergleichen Klischees vom sozial völlig abgeschotteten Zocker bemüht, der in seiner abgedunkelten Höhle sitzt und für nichts mehr ein Auge hat, als für seinen Monitor und die darauf gespiegelten Parallelwelten. Ganz ähnlich ist die Lage beim Thema Marihuana, dem, abgesehen vom zusätzlichen Risiko einer Verhaftung durch den Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz, ganz ähnliche Menschenbilder zugeschrieben werden.
Tatsächlich sind sich beide Welten natürlich sehr nah, und immer wieder wird von Computerspielern berichtet, die sich genauso in einen Rausch zocken wie rauchen. Nicht nur zuhause im stillen Kämmerchen, sondern auch unter Profis, wie etwa Alex Walker, Organisator der australischen Ausscheidungen zu den World Cyber Games bestätigt: »Ich habe schon eine ganze Menge Spieler gesehen, die völlig stoned zu den nationalen Ausscheidungen kamen, damit sie besser spielen können«. Doch während solche Argumente bisher meist nur als fadenscheinige Ausflüchte betrachtet wurden, mit denen sich die Spieler selbst ihre Sucht schönreden, versuchen Forscher weltweit nun ein anderes Licht auf die Kombination aus Gaming und Marihuanarausch zu werfen, und dabei die Hintergründe für die angebliche Verbesserung der Spielfähigkeit zu erforschen.
So hat beispielsweise das Lifestyle-Magazin coedmagazine.com zusammen mit einem Mediziner für einen (nicht ganz ernst gemeinten) Bericht zwölf Berufe herausgesucht, die sich angeblich stoned besser erledigen lassen sollen, als nüchtern. Unter anderem zählen dazu auch das Fahren einer Eismaschine, sowie die Tätigkeit als Servicekraft im Call-Center von Telefonkonzernen. Als weiterer »Beweis« werden sieben kiffende Hollywood-Schönheiten aufgeführt, deren Karriere nicht gerade für die Kellerkind-These spricht: