Stillstand trotz voller Auftragsbücher

Materialmangel in der Industrie verschärft sich

23. Dezember 2021, 9:57 Uhr | Elke v. Rekowski
Die Knappheit an Vorprodukten im Verarbeitenden Gewerbe hat sich verschärft.
© ifo Institut

Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich nochmals verschärft. 81,9 Prozent der Unternehmen müssen Engpässe und Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen hinnehmen. Laut IfoInstitut ist das ein neuer Rekordwert.

Im November klagten lediglich 74,4 Prozent der Firmen über Probleme bei der Beschaffung. Das geht aus einer Umfrage des Instituts hervor. „Die Situation in der Industrie ist paradox“, sagt Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo Umfragen „Die Auftragsbücher sind voll. Der Materialmangel erlaubt es den Unternehmen aber nicht, ihre Produktion entsprechend hochzufahren.“

Preiserhöhungen an der Tagesordnung

In fast allen Branchen hat sich die Situation verschärft und es gibt mehr Unternehmen mit Beschaffungsproblemen. Mit einem Anteil von 94 Prozent sind die Hersteller von elektrischen Ausrüstungen besonders betroffen. Auf Platz zwei folgt die Automobilindustrie mit einem Anteil von 93 Prozent, gefolgt vom Maschinenbau mit 91 Prozent. Im Papiergewerbe hat sich die Lage deutlich verschlechtert, dort ist der Anteil der betroffenen Firmen von 66 auf 89 Prozent gestiegen.

Preiserhöhungen sind wegen der angespannten Beschaffungssituation mehr als wahrscheinlich. Laut Ifo-Institut plant mindestens jedes zweite Unternehmen, seine Preise in den kommenden drei Monaten zu erhöhen.


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