Matrix Reloaded bei HP
Matrix Reloaded bei HP Mit neuen, hoch skalierbaren und einfach konfigurierbaren Systemen will HP den Ansprüchen der Kundschaft nach weniger Managementaufwand und mehr Effizienz entgegenkommen.

- Matrix Reloaded bei HP
- Aufkäufe werden zu Produkten
Während draußen die IT-Welt über die Auswirkungen des Aufkaufs von Sun durch Oracle philosophierte, wurde es drinnen, im Berliner ICC, feierlich: Dort enthüllte im Rahmen der HP-Anwendertagung HP Tech@Work EMEA eine in einen schwarzen Trench gewandete junge Dame BladeSystem Matrix. Diese integrierte Lösung soll wie weitere Produktinnovationen dazu beitragen, HP ein ähnlich trauriges Schicksal wie dem einstigen Servergiganten Sun auf ?Dauer zu ersparen. Zwar deutet derzeit nichts auf ?eine solche Entwicklung hin, doch scheint man bei HP alles daran zu setzen, den Zug der Zeit nicht zu verpassen. Anwender sollen mit dem jeweils für jeden Kunden maßgeschneiderten Matrix-System die Auslastung erhöhen, Managementkosten senken und insgesamt nur so viel investieren, wie sie tatsächlich nutzen. Sie diskutieren mit HP oder einem Partner ihren Bedarf im Detail, dann wird das System mehr oder weniger komplett vorkonfiguriert und an den Anwender geliefert. Ab 100000 Euro plus Anwendungsserver und ab sofort ist das Rundum-Sorglos-Paket zu haben. »Wir bringen so Moore’s Law auch ins Rechenzentrum«, versprach Paul Miller, weltweiter Marketingchef der fürs Enter?prise-Geschäft zuständigen HP TSG (Technology Solutions Group) vollmundig. Die Lösung, die Bladeserver der C-Klasse, EVA-Storage, eine virtualisierte Vernetzungsinfrastruktur und Managementsoftware umfasst, soll unter anderem zukünftige Cloud-Provider, ob nun im oder außerhalb des Unternehmens, ansprechen. Denn, so verkündete auf der Tagung das gesamte Management einschließlich TSG-Chefin Ann Livermore immer wieder HPs derzeitiges Credo: »In zehn bis fünfzehn Jahren wird IT grundsätzlich als Service geliefert.« Und dieser komme nun einmal aus Clouds. Doch derzeit hängt der Cloud-Himmel buchstäblich noch voller Wolken. So konzedierte beispielsweise Lucio Furlani, Vice President Marketing TSG EMEA bei HP: »Es gibt noch große Widerstände gegen den Cloud-Gedanken bei den Anwendern. Ihnen fehlen vor allem ?Standards, die Technologie ist noch zu unreif.« Man selbst sei selbstverständlich an möglichst offenen ?Systemen interessiert. Da verwundert es schon, dass HP zumindest im ? Moment nicht zu den 70 Unterzeichnern des kürzlich veröffentlichten »Open Cloud Manifesto« gehört. Dieses Papier skizziert Prinzipien, mit denen Hersteller Offenheit in Cloud-Welten sicherstellen wollen.