Maxdata bleibt dem Channel treu

Zu vielen Aspekten des Yakumo-Kaufs konnte oder wollte Maxdata-Chef Thomas Stiegler anlässlich einer Pressekonferenz am vergangenen Freitag keine Auskunft geben. Beispielsweise auf die wichtige Frage, ob Yakumo-Geschäftsführer Jürgen Rakow beim Hersteller für PC- und CE-Produkte aus Braunschweig glücklicher agiert – sprich Gewinne erwirtschaftet - als beispielsweise Medion-Chef Gerd Brachmann oder Gericom-CEO Hermann Oberlehner, die allesamt tiefrote Zahlen melden. »Dazu möchte ich nichts sagen«. Ähnlich bedeckt gibt sich Stiegler bei weiteren Fragen: Von Verkaufsgesprächen zwischen Yakumo und anderen Interessenten, die schließlich scheiterten, weiß er nichts. Ob Rakow neben seiner Funktion als Geschäftsführer der neuen Maxdata-Tochter Yakumo seinen Geschäftsführerposten bei deren Muttergesellschaft Adam Riesig behält, sei »eine zu beantwortende Frage«.

Man wüsste auch zu gerne, ob neben Siegfried Kaske, Aufsichtsratschef und Maxdata-Großaktionär, der zweite Großaktionär und Firmengründer Holger Lampatz einen Vertrauten im Aufsichtsrat sitzen habe, der den Kauf von Yakumo und damit den Einstieg in den Markt für Privatkunden sowie die Ausweitung der Produktpalette in Richtung Unterhaltungselektronik mitgetragen hat? Hier verweist Vorstandschef Stiegler, formal völlig zurecht, darauf, dass man sich bei der neuen Strategie von Maxdata selbstverständlich nicht von den Interessen eines einzelnen Aktionärs habe leiten lassen. Ob dies auch für Kaske gilt, der schließlich über die Divaco indirekt an Adam Riesig und Yakumo beteiligt ist wird Stiegler spätestens auf den nächsten Hauptversammlung Aktionären zu beantworten haben.