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EU-Kommission veröffentlicht brisante Aussagen

Auch andere Hersteller in unsaubere Geschäfte verwickelt

Autor:Joachim Gartz • 29.9.2009 • ca. 0:45 Min

Inhalt
  1. Media Saturn Holding gibt Benachteiligung von AMD zu
  2. Auch andere Hersteller in unsaubere Geschäfte verwickelt
PCs mit AMD-Prozessoren findet man bis zum heutigen Tag nicht in den Regalen von Saturn und Media Markt
PCs mit AMD-Prozessoren findet man bis zum heutigen Tag nicht in den Regalen von Saturn und Media Markt

In dem EU-Dokument werden zudem die PC-Hersteller Dell, HP, NEC und Lenovo als weitere Handelspartner angeführt, die mit Intel unsaubere Geschäfte gemacht haben sollen.

Dass von Intel in der Regel als Mittel zum Zweck genutzte Vertriebsinstrument sei an bestimmte Bedingungen geknüpfte Rabatte oder Kickbacks gewesen, die nur dann gültig wurden, wenn die jeweiligen Partner entweder ganz auf Handelsbeziehungen mit AMD verzichteten, diese auf bestimmte Regionen oder Kundesegmente beschränkten oder die Markteinführung von AMD-basierten Produkten hinauszögerten.

Die Intel belastenden Aussagen hat die EU-Kommission offensichtlich vornehmlich in internen Emails gefunden, da in offiziellen Verträgen mit MSH und den genannten Herstellern keinerlei Intel-Exklusivität vereinbart wurde. Hinter den Kulissen sei den Verantwortlichen bei MSH jedoch völlig klar gewesen, dass eine Intel-Exklusivität gefordert sei, die trotz aller Bemühungen der EU-Kommission bis auf den heutigen Tag von der Handelskette beibehalten wird.

Wobei MSH ironischerweise auf einem anderen Sektor sogar, Handelsbeziehungen mit AMD unterhält. Grafikchips von AMD sind beim Media Markt um die Ecke nämlich sehr wohl zu bekommen, wann dies auch bei PC-Prozessoren der Fall sein wird, bleibt jedoch bis auf Weiteres das Geheimnis der Media Saturn Holding.