Kaufzurückhaltung und eine werbemüde Industrie haben Media-Saturn das Quartalsergebnis verhagelt. Erlöse und der Gewinn sanken.
In ihrem ersten Finanzquartal 2013/14 nach der Umstellung auf den Geschäftsjahresanfang jeweils am 1. Oktober hat die Media-Saturn Holding ein überraschend schwaches Jahresendgeschäft bilanziert. Eigentlich wollte die Muttergesellschaft Metro künftig mit dem traditionell starken Weihnachtsgeschäft mit viel Schwung ins neue Geschäftsjahr starten, daraus wird aber nichts – zumindest für die Töchter Media Markt und Saturn. Der Gesamtumsatz zwischen Oktober und Dezember 2013 sank knapp um 0,7 Prozent auf 6,6 Milliarden Euro.
In Deutschland stagnierten die Erlöse im Vergleich zum Vorjahr bei 3,1 Milliarden Euro, obwohl im Weihnachtsgeschäft Smartphones, Tablet-Computer sowie die neue Generation von Spielkonsolen stark nachgefragt wurden, wie der Konzern mitteilt. Immerhin legte das Online-Geschäft kräftig zu: um über 46 Prozent auf 400 Millionen Euro, was einem Anteil von sechs Prozent am Gesamtumsatz entspricht. Vor allem die Etail-Tochter Redcoon habe dazu beigetragen.
Auch der Ausbau des Produktangebots im Internet dürfte die Kauflaune der Verbraucher erhöht haben. Mittlerweile listet Media Markt 29.000 Artikel, Saturn kommt auf fast 25.000 Produkte. Online einkaufen und die Waren in einer Filiale abholen, kommt offenbar gut an. Mit einer Abholrate von 40 Prozent liege man weiter auf einem hohen Niveau, heißt es bei MSH.
Mit dem Ergebnis freilich kann man in Ingolstadt nicht zufrieden sein. Das Ebit vor Sonderfaktoren sank auf 289 Millionen Euro von zuvor 332 Millionen. Beim Gewinn hat der Umsatzrückgang Spuren hinterlassen. Aber auch die Werbemüdigkeit der Hersteller ließ den Gewinn abschmelzen. Die Werbekostenzuschüsse fließen nicht mehr so üppig, teilt Media Saturn mit.