Mehr Kooperation durch Forward Sourcing

1. September 2005, 0:00 Uhr |

Mehr Kooperation durch Forward Sourcing. Ausschreibungen unfangreicher Projekte sind für den Ausschreibenden oft genau so riskant wie für die Bewerber. Bei der Auswahl des Anbieterkonsortiums für die neue integrierte ITK-Infrastruktur der Lufthansa wurde dafür Forward Sourcing eingesetzt.

Mehr Kooperation durch Forward Sourcing

Ausschreibungen unfangreicher Projekte sind für den Ausschreibenden oft genau so riskant wie für die Bewerber. Bei der Auswahl des Anbieterkonsortiums für die neue integrierte ITK-Infrastruktur der Lufthansa wurde dafür Forward Sourcing eingesetzt. Im Jahr 2004 beschloss die Holding Deutsche Lufthansa AG, ein übergreifendes und einheitliches Kommunikationssystem (Combase) in allen Gesellschaften zu implementieren. Von Anfang an wurde eine teilweise oder komplette IP-Migration angestrebt.
Um einen möglichst hohen Innovationseffekt zu erreichen, bediente sich die Deutsche Lufthansa dabei eines innovativen Sourcing-Verfahrens, des Forward Sourcing. Bei dieser Methode arbeiten Lieferanten und Partner schon während der Ideenfindung intensiv zusammen. Die Deutsche Lufthansa hatte sie zumindest im IT-Bereich zuvor noch nicht eingesetzt.
Peter Brüggemann, zuständig für das Konzerninformationsmanagement der Lufthansa, erklärt dazu: »Die Holding hat relativ wenige Mitarbeiter. Deshalb mussten wir innovative Wissensträger und externe Lösungskompetenz sehr früh einbeziehen, um ein optimales Ergebnis zu erzielen. Wir wollten dazu so wenig interne Resourcen wie möglich einsetzen und die Zeitspanne von Idee bis zur Verwirklichung möglichst kurz halten.«
Die Ausgangssituation glich die vieler größerer Unternehmen: Bei den verschiedenen Firmen des Lufthansa-Konzerns arbeiteten TK-Anlagen an den einzelnen Standorten unverbunden nebeneinander, Anwendungen waren nicht integriert. Web Services wurden lediglich im Intranet verwendet. Auch Fest- und Mobilnetz liefen unverbunden nebeneinander her.
»Solche Insellösungen kosten heute zu viel«, begründet Brüggemann seine Entscheidung, eine andere Lösung zu suchen. Konzernweit sollte eine standardisierte und zukunftsfähige TK-Infrastruktur entstehen. Alle Mitarbeiter des Konzerns sollen mittelfristig standardisierte Funktionen für die Kommunikation und zur Verbesserung der Erreichbarkeit nutzen können. Die Kosten für die Sprach-Infrastruktur wollte Brüggemann um mindestens ein Viertel senken. Auch die Mobilfunkkosten sollten sinken. Außerdem versprach sich der IT-Manager durch die neue Infrastruktur die Erschließung weiterer Potentiale, insbesondere bei der Rationalisierung und Neugestaltung von Unternehmenskosten.


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