Facebook, Flickr oder Tumblr - welche Fotos im Internet besonders gut ankommen, hat jetzt ein US-Forscher berechnet.
Facebook-Nutzer stellen am Tag rund 350 Millionen Fotos im sozialen Netzwerk online. Fraglich bleibt, wie viele der Bilder tatsächlich eine breite Masse erreichen und wie beliebt Aufnahmen letztendlich sind. Aufschluss über die tatsächliche Online-Qualität eines Bildes könnte jetzt ein Algorithmus von Aditya Khosla, Forscher am Massachusetts Institute of Technology (MIT), geben. Khosla analysierte rund 2,3 Millionen Bilder der Plattform Flickr und überprüfte, was diese beliebt macht – oder eben nicht.
Ein Element kristallisierte sich klar als Gewinner heraus: die nackte Haut. Wer ein bisschen mehr zeigt, kann sich der Aufmerksamkeit der Rezipienten gewiss sein. Bikini und Minirock stehen bei Betrachtern ganz oben. Aber glücklicherweise gibt es auch andere Objekte, die eine Aufnahme interessant machen. Hinzu kommen Heißgetränktassen, Parfüme und wer es etwas gefährlicher mag: Revolver.
Wem es an den richtigen Objekten fehlt, der kann auch die Optik aufhübschen. Ist die Bildfarbe warm und mit vielen Rot-, Gelb-, oder Orangetönen, scheinen die Betrachter positiver zu reagieren. Tipp für das Urlaubsfoto: Parfümierte Bikinischönheiten mit Revolver im Sonnenuntergang.
Was hingegen nicht gut ankommt sind Haushaltgegenstände. Der Pfannenwender, Mikrowelle oder Laptop sollten also zuvor aus dem Hintergrund verschwinden. Und auch der Golfwagen ist bei Betrachtern nicht sonderlich beliebt.
Zusätzlicher Faktor ist laut Khosla die Vernetzung des Fotografen. Wer bei Facebook und Co. einen größeren Freundeskreis hat, kann auf mehr Interesse an den Bildern rechnen. Wer zuvor sichergehen will, wie das eigene Foto ankommt, kann dieses hochladen und mit dem Algorithmus testen lassen. Daraus ergibt sich der »Popularity Score«. Dieses Verfahren eignet sich sicherlich nicht nur für Privatpersonen, sondern auch Unternehmen, um sich die Ansehnlichkeit von Werbeanzeigen absegnen zu lassen. Denn 2,3 Millionen Fotos können nicht lügen.