In Tönisvorst bei Krefeld hat der Metro-Konzern seinen neuen Zukunfts-Supermarkt »Future Store« eingeweiht. Hinter der Eröffnung mit großem Promi- Aufgebot steht vorrangig das Ziel, den Modernisierungsprozess in der Warenlogistik fortzusetzen.
Schon einmal hat die Metro mit viel Show-Getöse einen »Future Store« eröffnet: Vor fünf Jahren machte ein hochmoderner »Extra«-Supermarkt im niederrheinischen Rheinberg seine Pforten auf. Das eigens in seinen Heimatort gereiste Super-Model Claudia Schiffer sorgte damals für reichlich Medienpräsenz, doch in Sachen Public Relations entgleiste die Eröffnung: Damals machte erstmals das Thema »RFID« die Runde. Anstatt als besonders innovatives Unternehmen dazustehen, geriet die Metro damals in den Verdacht, mit der Logistik-Technik ihre Kunden ausspionieren zu wollen.
Mit der Veräußerung von 245 Extra-Supermärkten Anfang des Jahres an den Konkurrenten Rewe musste nun ein neuer »Future Store« her, diesmal unter dem Label der Metro-Tochter »Real«. Erneut wählte der Konzern ein Niederrhein-Städtchen als Testgebiet – die Metro-Zentrale befindet sich nur 35 Kilometer entfernt in Düsseldorf. Operation geglückt: Bei der Eröffnung am vergangenen Mittwoch stand der Barcode-Ersatz »RFID« nicht mehr im Mittelpunkt des Interesses. »Wir testen hier kundenorientierte Innovationen, die wir kurzfristig einführen können, um uns auf die Veränderungen der Einkaufsbedürfnisse einzustellen «, erklärte der Metro-Aufsichtsratsvorsitzende Zygmunt Mierdorf zur Eröffnung. Im Klartext: Vor allem eine schlechte Warenverfügbarkeit und -qualität, wenig Komfort und lange Wartezeiten sollen vermieden werden. Der Kunde soll ohne Stress einkaufen können.