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Microsoft giftet gegen »teure« iPods

In einer neuen Kampagne für seinen MP3-Player Zune zieht Softwaregigant Microsoft mächtig gegen Konkurrent Apple vom Leder. Doch verschweigt der Werbespot auch so maches aufschlussreiche Detail.

Autor:Redaktion connect-professional • 12.5.2009 • ca. 0:50 Min

Nachdem sich sogar der »Zune-Tätowierte« einen iPod gekauft hat (CRN berichtete ), brauchte Microsoft für seinen MP3-Player einen neuen Werbeträger. Der Softwaregigant hat diesen nun in Form des Finanzberaters Wes Moss gefunden. In einem neuen Zune-Werbespot rechnet der telegene Experte vor, dass es insgesamt 30.000 Dollar koste, einen 120 GB iPod mit Songs aus dem iTunes Store zu befüllen. Den Musik-Aboservice »Zune Pass« gebe es dagegen schon für den monatlichen Betrag von 14,99 Dollar. Das Fazit: »Das eine Gerät kostet richtig viel, das andere dagegen relativ wenig«, so Moss in dem Werbespot.

Ganz unrecht hat der neue Microsoft-Werbemann damit nicht – doch verschweigt Moss ein kleines, nicht ganz unwichtiges Detail: Während iTunes-Songs vom Käufer ordnungsgemäß erworben werden, dürfen Benutzer nach Kündigung ihres »Zune Pass«-Abos nur 10 Songs behalten – auch das ist relativ wenig.

Übrigens ist auch Moss nicht ganz der Wall Street-gestählte Finanzexperte, als der er sich ausgibt. Der Autor von Ratgebern wie »Make More, Worry Less« und »Starting From Scratch« wurde in den USA durch die Reality Show »The Apprentice« bekannt, wo er vier Wochen vor dem Finale gefeuert wurde. In Deutschland hieß die schnell wieder eingestellte TV-Sendung übrigens »Big Boss« und wurde von Rainer Calmund moderiert…