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Microsoft

»Zune« soll Ipod-Rivale werden

Der Softwarekonzern Microsoft hat Details über seinen kommenden MP3-Player »Zune« bekannt gegeben. Vom Preis bis hin zu den Produktfeatures ist der Player von dem Konkurrenzmodell »Ipod« geprägt.

Autor: Redaktion connect-professional • 19.10.2006 • ca. 1:50 Min

Mit Details über seinen kommenden MP3-Player Zune wartet nun erstmals Microsoft auf: Der Ipod- Rivale wird in den USA am 14. November auf den Markt kommen, eine Kapazität von 30 GByte besitzen und 249 Dollar kosten – gleich viel wie ein 30 GByte Ipod von Apple. Den Microsoft-Player wird es in den Farben Schwarz, Weiß und Braun geben. Zu den herausragendsten Merkmalen des Musikplayers gehören neben einem charakteristischen Design die Fähigkeit zur Herstellung von WLAN-Verbindungen mit anderen Zune-Playern sowie ein UKWEmpfänger. Von den Abmessungen her ist das Gerät etwas größer als ein entsprechender Ipod. Allerdings wiegt Microsofts Zune weniger als der Apple-Rivale und besitzt mit einem Drei-Zoll-Display auch einen größeren Farbbildschirm. Der MP3-Player kommt bereits mit diversen Musiktiteln und Videos in den Handel. Das Gerät wird für Microsoft von Toshiba hergestellt.

Zur Markteinführung bietet Microsoft eine Reihe von Zubehör für verschiedene Benutzerszenarios an. So enthält das »Home A/V Pack« alles, was man benötigt, um mit dem MP3-Player auch zu Hause ein optimales Hörerlebnis zu haben, darunter eine Docking Station sowie eine Fernbedienung. Mit dem »Travel Pack« sollen durch Accessoires wie einer speziellen Tragetasche und besonders stabilen Kopfhörern dagegen die Bedürfnisse mobiler Benutzer befriedigt werden. Besonders interessant ist das »Zune Car Pack«, mit welchem Microsofts MP3-Player auch bei Autofahrten voll einsetzbar sein soll. Das Zubehörpaket enthält ein Ladegerät für PKWs sowie ein Gerät, mit dem die auf dem Zune enthaltene Musik auch im Autoradio gehört werden kann.

Über Zune schwebt allerdings deutlich sichtbar der Schatten von Apples Ipod: In dem Bemühen, sich von dem erfolgreichen Rivalen zu unterscheiden, präsentiert Microsoft einige Features, die sich eher als Hindernisse erweisen. So kann man Musikstücke in Microsofts Onlinestore »Zune Pass« nur im Abonnement (14,99 Dollar pro Monat) oder über ein Prepaid-Konto mit umständlichen Punkteverfahren kaufen. Musiktracks, die in Apples Itunes Store gekauft wurden und die mit dem dazugehörigen Fairplay-Kopierschutz ausgestattet sind, lassen sich auf den MP3- Player nicht übertragen. Auch die Möglichkeit, per WLAN Musikstücke untereinander auszutauschen, macht nicht viel Sinn, da die Songs in der Folge nur maximal drei Mal abgespielt werden dürfen. Es wird also fraglich bleiben, ob sich Microsoft in Sachen Zune auf sein Erfolgshändchen wird verlassen können. Anders als in den USA wird man sich in Europa auf die Antwort noch etwas gedulden müssen: Hierzulande soll der MP3-Player erst Anfang des kommenden Jahres auf den Markt kommen.

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