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»Vista« bekommt Sicherheits-Features mit auf den Weg

Schlagabtausch mit Red Hat

Autor:Redaktion connect-professional • 1.8.2006 • ca. 1:00 Min

Jan Wildeboer, Solution Architect Red Hat, widerspricht dieser Auffassung entschieden: »Die Untersuchung basiert auf der ICAT-Datenbank des NIST, des US National Institutes of Standards and Technology. Das Problem dieser Datenbank ist, dass sie bei Linux keinen Unterschied zwischen dem Betriebssystem und den mitgelieferten Applikationen macht«, erklärt er.

Somit sei die höhere Zahl der Linux-Entries einfach zu erklären. Bei der Linux-Zahl sind auch alle Schwachstellen von Applikationen Dritter erfasst, während für die Microsoft-Zahl nur die von Microsoft zu verantwortenden erfasst seien. In der Studie selbst heißt es außerdem, dass »Microsoft daran arbeiten muss, die Zahl der als sehr kritisch eingestuften Schwachstellen zu verringern: ICAT stufte 67 Prozent von Microsofts Schwachstellen als sehr kritisch ein, damit belegte der Anbieter weit abgeschlagen den letzten Platz unter den verglichenen Plattformanbietern «.

»Die Studie bezieht sich auf 2004. Seitdem ist bei Linux viel passiert«, verteidigt Wildeboer sein Unternehmen weiterhin. Mit SE Linx und Exec Shield stünden nun Techniken zur Verfügung, welche die Auswirkungen eines möglichen Hacks auf ein Minimum einschränken würden. »Während Microsoft an den Symptomen herumdoktert und im .NET etwas auf Compiler-Ebene gegen Buffer Overflows unternimmt, geht Linux den besseren weil tiefer reichenden Weg und stattet nicht nur die Compiler bzw. libc mit entsprechenden Schutzmechanismen aus. Techniken wie SE Linux und Exec Shield sind mittlerweile etablierter Standard mit einem sehr viel höherem Wirkungsgrad.«