Dass Microsoft mit seinem Kaufangebot vor allem auf Google zielt, verdeutlichte Unternehmenschef Steve Ballmer in einem Schreiben an die Yahoo-Führung: »Der Online-Werbemarkt wird heute zunehmend durch einen Player dominiert, der seine Dominanz durch Akquisitionen sogar noch ausbaut. Zusammen können Microsoft und Yahoo dazu jedoch eine glaubwürdige Alternative bieten«. Nach der Übernahme von Double Click durch Google im Frühjahr 2007 hatte sich Microsoft bereits verstärkt für den Bereich Onlinewerbung interessiert. So übernahm der Softwarekonzern im August 2007 für sechs Milliarden Dollar die Internet-Werbefirma aQuantive und kaufte kurz darauf die Werbe-Auktionsplattform AdECN.
Auch Yahoo versuchte in den vergangenen Monaten der Übermacht von Google zu begegnen und übernahm im April 2007 für 680 Millionen Dollar Right Media, den Betreiber eines Marktplatzes für Online-Werbung. Zudem entwickelte Yahoo unter dem Namen »Panama« eine eigene Werbeplattform, auf deren Ausbau nun auch Microsoft setzen will.
Tatsächlich dürfte Microsoft mit der Übernahme von Yahoo auf dem Markt für einige Bewegung sorgen. So lag Google nach Schätzungen auf dem US-Onlinewerbemarkt bisher mit zwischen 40 und 50 Prozent Marktanteil in Führung, Yahoo folgte mit rund 25 Prozent und Microsoft mit ca. 15 Prozent. Während ein Merger hier den Gleichstand bedeuten könnte, sind die Kräfteverhältnisse auf dem Suchmaschinenmarkt eindeutiger. Hier kam Google in den USA Ende 2007 auf 68 Prozent, Yahoo dagegen nur auf 17 Prozent und Microsoft auf magere neun Prozent.
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