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Online-Anwendungen machen Office Konkurrenz

Vorsprung der Rivalen

Autor:Redaktion connect-professional • 11.10.2007 • ca. 1:25 Min

So betreibt Suchmaschinenprimus Google seit Oktober 2006 den Online-Office Service »Docs and Spreadsheets« und konnte damit bereits namhafte Unternehmen wie Avaya und Proctor & Gamble als Kunden gewinnen. Unter dem Namen »Google Apps« präsentiert Google seine Office- Suite seit Mitte September auch komplett auf Deutsch. Darin enthalten ist »Google Text & Tabellen «, das neben Textverarbeitung und Tabellenkalkulation nun auch ein Programm zur Erstellung von Folienpräsentationen umfasst. Außerdem gehören zu dem Anwendungspaket der EMail- Dienst »Google Mail«, der Terminplaner »Google Calendar«, der Instant Messaging Service »Google Talk« sowie der für Webseiten- Betreiber gedachte Service »Google Apps für your Domain«.

Als Neuling in dem Markt Online- Officeanwendungen präsentiert sich Adobe: Anfang Oktober gab das Unternehmen die Übernahme des Softwareanbieters Virtual Ubiquity bekannt. Virtual Ubiquity ist bisher vor allem für sein Kernprodukt Buzzword bekannt, einer internetbasierten Textverarbeitungslösung, das einen Schwerpunkt auf die Bearbeitbarkeit einzelner Dokumente durch mehrere Anwender legt. Durch umfassende Kompatibilität zu verschiedenen Microsoft- Dokumentformaten richtet sich Buzzword vor allem an Microsoft Word-User. In einer Stellungnahme erklärte Adobe, man sehe in Buzzword eine Erweiterung der Eigenentwicklung »Adobe Integrated Runtime« (AIR), einer Plattform zur Verschmelzung von Web- und Desktop-Applikationen.

Einen Zusammenhang zum Adobe-Dateiformat PDF stellte zudem David Mendels, Senior Vice President der Business Productivity Unit des Unternehmens, her: »Buzzword wird die Führungsposition von Adobe Acrobat fortsetzen und Anwendern fundamentale Fortschritte bei der gemeinsamen Bearbeitung von Dokumenten bieten.«

Ebenfalls in den Startlöchern befindet sich Yahoo. Wie schon zuvor in den Bereichen Online- Suche und Internetwerbung startet der Portalbetreiber nun auch in punkto Online-Software eine Aufholjagd. So hat der Internetkonzern das Startup-Unternehmen Zimbra Mitte September für einen Kaufpreis von 350 Millionen Dollar übernommen. Bei dem bisher durch Venture Capital finanzierten Zimbra handelt es sich um einen Anbieter von Open-Source-Software für E-Mailund Online-Kollaborations-Anwendungen. Mit der Akquisition des Startups zielt Yahoo zunächst auf Konkurrenzprodukte wie »Google Mail« und Microsofts Outlook. Unübersehbar ist darüber hinaus aber die Tendenz, bei dem Trend zu On-Demand-Anwendungen ebenfalls einen Fuß in der Tür zu haben.