Seit der Gründung des Mitglieder-Beirats der Kooperation Microtrend gehört Markus Fleischer dem Gremium an. Nun musste der Fachhändler aus Niedersachsen, der auch im Onlinehandel aktiv ist, Insolvenz anmelden. Doch Fleischer hofft auf eine schnelle Sanierung seines Unternehmens.
Auch im Fall der Fleischer Electronics GmbH war eine Häufung negativer Postings in den einschlägigen Internet-Foren wie Geizhals.at der erste Hinweis auf wirtschaftliche Schwierigkeiten des Unternehmens: Immer mehr Kunden des Onlineshops MFE-PC.de berichteten darüber, nach Vorkasse weder die bestellte Ware, noch eine Rückzahlung ihres Geldes erhalten zu haben. Die Vorwürfe wogen schwer: »Fleischer Electronics hat überhaupt nicht über die Schieflage des Unternehmens informiert und alles auf Lieferschwierigkeiten bei den Lieferanten geschoben«, so ein Forumsmitglied von Geizhals.at.
Tatsächlich hat die Fleischer Electronics GmbH bereits am 17. Dezember 2008 vor dem Amtsgericht Hannover einen Antrag auf Insolvenz gestellt. Zum Insolvenzverwalter des Unternehmens aus Pattensen wurde der Rechtsanwalt Jens Wilhelm aus Hannover bestellt. In einer gemeinsamen Erklärung äußern sich Wilhelm und Fleischer-Geschäftsführer Markus Fleischer zu den Vorwürfen: »Fleischer Electronics ist recht unverschuldet in diese Situation geraten.« So habe die Hausbank unberechtigter Weise einige Lastschriften von Lieferanten nicht eingelöst. Das bis dahin solide aufgestellte Unternehmen sei in der Folge in eine Schieflage gekommen. Diese sei dadurch verstärkt worden, dass sofort automatische Warnmeldungen an die Warenkreditversicherer ergangen seien, die ihrerseits die Lieferanten aufforderten, ihre Lieferungen zu stoppen. »Im weiteren Verlauf der Bemühungen diesen Fehler zu korrigieren, entschied sich die Firma Fleischer mangels Erfolg einen Insolvenzantrag zu stellen«, heißt es in der Stellungnahme.