Long-Term-Evolution

Mit LTE 400 wird digitaler Bündelfunk zeitgemäß

6. Februar 2013, 9:20 Uhr | Hadi Stiel, freier Journalist und Kommunikationsberater in Bad Camberg

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Mit LTE 400 wird digitaler Bündelfunk zeitgemäß

funkschau: Inwieweit können sich Betreiber von Bündelfunknetzen überhaupt von der Entwicklung der Endverbraucher-Netze entkoppeln, um die Investitionen in die Breitband-Kommunikation zu verschieben?
Krysiak:
Meines Erachtens sollten sie das nicht sehr lange tun. Schon heute hinken diese Netze der rasanten Entwicklung der Mobilfunknetze zumindest in der westlichen Welt hinterher. Laut einer Studie von Pyramid Research wird sich die Zahl der LTE-Nutzer weltweit von 2010 bis 2014 vervierfachen. Diese Prognose stellt alle Steigerungsraten vorangegangener Generationen mobiler Kommunikation weit in den Schatten. Die Nutzer von Bündelfunknetzen werden sich nicht beliebig lange mit Anwendungen der zweiten Generation zufrieden geben, um sich über kurz oder lang völlig abhängen zu lassen. 

funkschau: Was sind die Treiber hinter dieser prognostizierten Entwicklung?
Krysiak: Ich sehe fünf Aspekte, die die Notwendigkeit zur Aufrüstung von TETRA- und TETRAPOL-Netzen hin zu LTE-400 dringlicher machen werden. Da ist einmal der verstärkte Einsatz von Smartphones, Tablets und Netbooks. Durch ihre steil ansteigende Präsenz als Netzendpunkte werden nicht nur die Übertragungslasten erheblich steigen, sondern sich auch die Übertragungsmuster im Netz deutlich verändern. Diese Endpunkte generieren vier- bis zehnmal so viele Downloads wie herkömmliche mobile Geräte. Zweitens werden sich die Anwender dem Cloud-Computing zuwenden, also verstärkt Anwendungen im Netz speichern und mobil aus dem Netz abrufen. Drittens werden Software-as-a-Service-Dienste an Fahrt gewinnen. All das wird die Art und Weise, die Effizienz und die Anwendungsfreundlichkeit der Kommunikation maßgeblich prägen.

funkschau: Und die Treiber 4 und 5?
Krysiak:
Die Tatsache, dass sich die mobilen Geräte immer mehr der Leistungsstärke klassischer Desktops annähern, wird den mobilen Einsatz von Multimedia- Anwendungen stark begünstigen. Gerade durch den Einsatz von Echtzeit-Video an den mobilen Geräten werden die Übertragungslasten im Netz exponential wachsen. Multiple und simultane Sitzungen, die automatisch initiiert werden, werden das Netz und die Verbindungen zusätzlich unter Hochlast setzen. Aber es gibt nicht nur Pull, sondern auch einen Push-Effekt, wenn Sie so wollen: Bündelfunkbetreiber können sich mit LTE-400 für ihre Netze diese Entwicklungen zu Nutze machen und ihre Angebote entsprechend kreativ verändern. 

funkschau: Was meinen Sie genau damit?
Krysiak: In der LTE-400-PMR-Lösung mit ihrer flachen IP-Kommunikationsarchitektur können Bündelfunknetze schnell und kostengünstig mit branchenspezifischen Anwendungen angereichert werden. Denn Handwerker, Baubetriebe, Kurier-, Sicherheits- und Krankentransportdienste und dergleichen brauchen eine effiziente Kommunikation, um wettbewerbs- und leistungsfähig zu sein. Dafür sind die Netze schlussendlich da.

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