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Mobile Lösungen pushen (Fortsetzung)

Autor:Redaktion connect-professional • 31.8.2005 • ca. 1:55 Min

Inhalt
  1. Mobile Lösungen pushen
  2. Mobile Lösungen pushen (Fortsetzung)
  3. Mobile Lösungen pushen (Fortsetzung)

Wachsender Wettbewerb
Auch die lang erwartete Push E-Mail-Lösung von Microsoft ist nun am Markt verfügbar. Mit ihr lassen sich E-Mails auf mit dem Betriebssystem Windows Mobile 5 ausgestattete Endgeräte in Verbindung mit einem Microsoft Exchange Server pushen. Da diese Push-Lösung ohne Middleware auskommt, stellt sie eine kostengünstige Alternative zu Lösungen von Spezialanbietern wie Extended Systems dar. Besonders mittelständische Unternehmen können damit ohne große Zusatzkosten Push E-Mail-Funktionen nutzen. Die Lösung ist aber auch für Konzerne geeignet. Die IT-Abteilung wird in größeren Anwenderunternehmen allerdings einen Unterschied zwischen Diensten für die Masse der Mitarbeiter und zum Beispiel geschäftskritischen Services für Geschäftsführung und Vorstände machen. »Microsofts Lösung wird dabei vor allem Chancen haben, sich für die Masse zu etablieren. Dort aber wo die Anforderungen Servicevereinbarungen und eine hohe Servicequalität verlangen, werden Nischenanbieter weiter den Markt besetzen«, schätzt Gartner-Analystin Basso. Die Lösungen fürs Top-Management müssen zum Beispiel Konfigurationen wie Zeitlimits zum Empfangen von E-Mails genauso wie verschiedene Einstellungen je nach Netzbetreiber bieten. Konzerne werden daher oft zwei Lösungen nutzen. »Wie zum Beispiel RIM oder Good für die Führungskräfte und Microsoft für die sonstigen Mitarbeiter«, prognostiziert Basso.

Neue Hardware für mobile E-Mail
Doch nicht nur der Wettbewerb im Bereich der Software für Push E-Mail-Lösungen nimmt zu. Endgerätehersteller wie zum Beispiel Hewlett-Packard und Motorola wollen mit Hardware speziell für Mobile E-Mail RIM den Rang ablaufen. Sie bringen mobile Endgeräte mit Volltastatur und Windows Mobile 5.0 auf den Markt (siehe Produktbesprechungen Seite 26). Darüber hinaus kursieren Gerüchte Palm werde in absehbarer Zeit eine Treo 670 unter Windows Mobile 5.0 auf den Markt bringen. Das könnte zu einem anderen Kräfteverhältnis am Markt der mobilen Betriebssysteme führen. Das wäre nicht nur für Palm Source ein herber Schlag ins Gesicht (siehe Interview Seite 42), sondern auch RIM wäre von dieser Entwicklung betroffen.
Auf jeden Fall ist der Vorteil von RIM, dass es kein mobiles Endgerät gab, das E-Mail in den Mittelpunkt seiner Funktionen gestellt hat, bereits aus der Welt. RIM läuft so Gefahr, seine Führungsrolle einzubüßen. Gartner Analystin Basso erläutert: »Zum einen sind die Endgeräte von RIM nicht wirklich für Software von anderen Anbietern offen. Zum anderen ist RIM, mit dem Versuch seine Softwarelösung vermehrt in andere Hardware zu integrieren, nicht besonders erfolgreich«. Hardwarehersteller, an die die Software im Rahmen des Build-in und Connect-Programms lizenziert wurde, beschweren sich über den schlechten Support und die Anwender sind von den Lösungen enttäuscht. RIM muss also sein Geschäftsmodell überdenken. Zumal der Anbieter laut Basso drei Viertel seiner Umsätze über den Verkauf der Endgeräte erzielt und nun zunehmend attraktive Alternativen zu den Blackberrys auf den Markt kommen, die für alle Plattformen offen sind.