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Deutsche Top IT-Standorte (Folge 7): Das Ruhrgebiet

Noch sechs Zechen

Autor:Redaktion connect-professional • 8.5.2009 • ca. 1:00 Min

Nach wie vor befindet sich die Ruhrregion in einer Phase des Strukturwandels: Zwischen 1980 und 2002 ging hier etwa die Hälfte der eine Million Arbeitsplätze im produzierenden Gewerbe verloren, während etwa 300.000 Arbeitsplätze im Dienstleistungssektor geschaffen wurden. Von einst 280 Zechen gibt es heute in der gesamten Region nur noch sechs fördernde Bergwerke und drei Kokereien in Bottrop und Duisburg, deren Produkte für die Stahlherstellung benötigt werden. Arbeiteten im Jahr 1965 noch 302.000 Menschen im Bergbau und 267.000 in der Stahlindustrie, waren es im Jahr 2005 gerade einmal noch 32.000 Bergbau- und 45.000 Stahljobs. Trotz einiger Erfolge ist die Arbeitslosenquote in vielen Städten des »Potts« mit 14 bis 15 Prozent überdurchschnittlich hoch.

Trotz dieser ungelösten Probleme gibt es auch viele positive Zahlen: 17 der 100 und 47 der 500 umsatzstärksten deutschen Unternehmen haben ihre Zentralen im Ruhrgebiet, darunter RWE, Thyssen-Krupp, Evonik Industries, Klöckner, Karstadt, Aldi und Hochtief. Neben fünf Universitäten und zehn Fachhochschulen verfügt das Ruhrgebiet über vier Fraunhofer-Institute, vier Leibnitz-Institute, drei Max- Planck-Institute und mehr als 30 Technologie- und Innovationszentren. Auch die ITK-Branche ist dabei gut vertreten. Im 1988 gegründeten Technologiepark Dortmund, der insgesamt rund 8.500 Beschäftigten einen Arbeitsplatz bietet und 283 Unternehmen beheimatet, sind unter anderem ein Fraunhofer-Institut und der Autoelektronik-Zulieferer Elmos Semiconductor AG angesiedelt. Ebenfalls im Dortmunder Technologiepark ansässig ist die 1999 gegründete Swyx Solutions AG, die sich als Anbieter für VoIP- und Unified Communications- Lösungen fest etabliert hat.