Erfolgreiche Online-Strategie von Media-Saturn

MSH: Vom Sorgenkind zum Klassenprimus

26. Januar 2015, 13:09 Uhr | Peter Tischer
© Foto: Media-Saturn

Das neue Multichannel-Konzept bei Media-Saturn scheint aufzugehen. Die Umstrukturierung hat MSH vom Sorgenkind zum Vorreiter im Online-Business innerhalb der Metro aufsteigen lassen.

Als Media-Saturn im vergangenen Sommer seine Umstrukturierung ankündigte, war klar, dass dahinter weit mehr steckte, als eine bloße Absichtserklärung. Im Gegenteil: Der damalige MSH-Chef Horst Norberg kündigte weitreichende Umgestaltungen an. Das Ziel war hoch gesteckt. Media-Saturn sollte zum führenden Multichannel-Händler in Deutschland werden.

Die Umgestaltung ging mit schmerzhaften Einschnitten für die Ingolstädter einher. Gegenüber »Die Welt« kündigte Norberg den Abbau von rund 200 Stellen am Hauptsitz in Ingolstadt an und wollte auch betriebsbedingte Kündigungen nicht ausschließen. Gleichzeitig sollten sowohl Media-Markt als auch Saturn Kompetenzen für ihre Multichannel-Strategie abgeben, damit diese in einer eigenen E-Business-Gesellschaft gebündelt werden konnten.

So einschneidend der Schritt bei MSH war, so dringend war er zu diesem Zeitpunkt auch. Im Sommer letzten Jahres machte die Gruppe fast wöchentlich Schlagzeilen – fast ausnahmslos negative. Vor allem drückten konstant sinkende Umsätze und Erlöse auf die Stimmung bei MSH – und bei der Metro-Mutter. Gleichzeitig flammte der Streit zwischen Minderheitsgesellschafter und Media Markt-Gründer Erich Kellerhals und der Metro-Geschäftsführung immer wieder auf und endete in einer regelrechten Schlammschlacht, bei der sich vor allem Kellerhals mit immer neuen Tiraden gegen das Management und die aktuelle Unternehmensstrategie hervortat. Im Höhepunkt der Streitigkeiten legte Horst Norberg sein Amt als MSH-Chef nieder und begründete diesen Schritt mit Zweifeln, dass er noch den vollen Rückhalt im Gesellschafterkreis genieße. Die Stimmung bei MSH schien am Boden, sogar Gerüchte um einen möglichen Verkauf der Metro-Tochter machten die Runde. Auch Kellerhals wurde damals als möglicher Käufer gehandelt.


  1. MSH: Vom Sorgenkind zum Klassenprimus
  2. Online-Geschäft zieht deutlich an

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