Nach Übernahme von Webwasher durch Cyberguard : Roadmap für den Channel steht fest. Nach der Übernahme von Webwasher durch Cyberguard Anfang Mai steht nun die weitere Strategie fest: Webwasher bleibt als eigenständige AG und als Markenname erhalten, Cyberguard sucht im Webwasher-Channel nach Resellern für seine Firewalls.
Autorin: Annette Stadler
Durch die Akquisition ergänzte der US-Hersteller Cyberguard seine Firewall-Produkte mit Content Security-Funktionen und baut die Vertriebskanäle in Deutschland, Österreich und der Schweiz aus. Hier setzt Webwasher auf ein etabliertes Two-Tier-Modell mit den vier Distributoren Entrada, Noxs (ehemals Icon Systems), Azlan und Computerlinks. Dazu kommen rund 70 Reseller, die in einem dreistufigen Zertifizierungsmodell eingeordnet sind. Cyberguard wies hierzulande mit CC Compunet, NK Networks, BDG und der Help AG bis zum Zeitpunkt der Akquisition lediglich vier Reseller vor. Weltweit besitzt der US-Hersteller mehr als 200 Partner.
»Unsere Channelstruktur bleibt erhalten«, versichert Dr. Horst Joepen, CEO und President von Webwasher. Jedoch bedeutet das nicht, dass nun automatisch alle Webwasher-Partner auch Cyberguard-Produkte verkaufen können. Wer künftig die Produkte von Cyberguard vertreiben wird, muss ein bestimmtes Umsatzpotenzial vorweisen. Um die neuen Cyberguard-Reseller zu identifizieren, plant der Hersteller eine Umfrage, mit der die Kriterien abgefragt werden sollen. »Ab einem jährlichen potenziellen Umsatz von 50.000 Euro erhalten Partner eine zwei- bis dreitägige kostenfreie Schulung«, erklärt Joepen. Unter dieser Umsatzgrenze steht interessierten Resellern der Online-Support zur Verfügung. Weltweit bemüht sich Martin Nixon von Cyberguard um eine einheitliche Distributionsstrategie. Nixon bekleidet die neu geschaffene Position des Directors Channel Synergies. Dabei soll er vor allem auch die Partner des im vergangenen Jahr von Cyberguard übernommenen Snapgear integrieren.
In Deutschland erwarten Partner und Kunden, die Webwasher aus der Vergangenheit kennen, voraussichtlich wenige Änderungen. Das Unternehmen bleibt in seiner bisherigen Form erhalten. Da Cyberguard hierzulande nur einen Mitarbeiter in Frankfurt besaß, wird dieser in die Webwasher-Struktur integriert. Umgekehrt geschieht dies mit den Webwasher-Mitarbeitern im Ausland. Aufgrund einer vergleichbaren Firmenhistorie und einer ähnlichen Unternehmenskultur ist Joepen zuversichtlich, dass die Integration funktioniert. Während Webwasher aus einer Ausgründung aus Siemens hervorging, entstammt Cyberguard einem Spin-off der Harris Corporation.
Schon in wenigen Wochen verspricht Joepen das erste Produkt, in dem die Technologien aus beiden Häusern vereint sind. Es soll eine hardwarebasierte Firewall mit Content-Security-Funktionen auf den Markt kommen, die besonders kleine und mittlere Unternehmen anspricht. Diese Zielgruppe scheute bislang Webwasher-Produkte, da sie als reine Software-Lösungen einen höheren Administrationsaufwand benötigen als Hardware-Modelle. Preislich soll sich die Lösung an vergleichbaren Konkurrenzprodukten orientieren.
Um eine erhöhte Bedienfreundlichkeit bemüht sich Webwasher allerdings schon in seiner aktuellen Softwareversion. Erstmals liefert ein zentrales Bedienfenster einen Gesamtüberblick über alle wichtigen Funktionen. Ferner alarmiert es den Benutzer, sobald eine Einstellung fehlerhaft ist. Automatisch führt ihn das Programm dann direkt an die entsprechende Stelle, um den Fehler zu beheben.
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