Viele mittelständische Unternehmen stehen derzeit vor einem IT-Problem: Was vor wenigen Jahren noch als State-of-the-Art Netzwerk-Setup galt, stößt heute an seine Grenzen. Sämtliche Wände aufzustemmen, um eine frische, neue Verkabelung zu installieren, ist oft aus Kostengründen und wegen der zu befürchtenden Störungen im Tagesgeschäft nicht machbar. Daher suchen viele Mittelständler aktuell nach Alternativen. Eine große Rolle spielt dabei seit Jahren der Netzwerkzugriff per WLAN. Immer häufiger stoßen interessierte Unternehmen dabei auf eine Lösung, die sich die bereits vorhandene nfrastruktur zunutze macht: die Vernetzung per Powerline-Datenkommunikation.
"Powerline" heißt nichts anderes als "Stromleitung" und genau diese steht auch im Zentrum der praktischen Datenübertragungs-Lösung. Die Technologie macht sich die bereits vorhandene Kabel-Infrastruktur zunutze, speziell die Stromleitungen, die in modernen Firmengebäuden praktisch überall vorhanden sind. Damit fällt eine aufwändige Neuverkabelung weg und fehlende Netzwerkanschlüsse können punktgenau ergänzt werden. Bereits zwei Adapter reichen, um ein funktionierendes Powerline-Netzwerk einzurichten und so flexibel die letzten fehlenden Netzwerk-Meter zu überbrücken. Auch Räume mit fehlender oder unzuverlässiger WLAN-Abdeckung können so versorgt werden.
Powerline-Fakten
Die Powerline-Technologie ist nicht neu. Sie wird im privaten und gewerblichen Umfeld bereits seit dem Jahr 2002 im großen Umfang vertrieben und eingesetzt. Der nach eigenen Angaben Weltmarktführer in diesem Bereich, das Aachener Unternehmen Devolo, meldete beispielsweise Anfang 2015, dass er inzwischen über 25 Millionen Adapter verkauft habe. Gerade für mittelständische Unternehmen bietet die erprobte und bewährte Technologie dabei zahlreiche Vorteile über die beschriebene einfache Installation hinaus. Da wäre zunächst die Stabilität der Verbindung, die in nahezu allen Powerline-Tests namhafter IT-Fachmagzine lobend erwähnt wird. Dies gilt speziell für die neuesten Adapter-Generationen, die sich Prinzipien wie Diversity und MIMO bei der Übertragung zunutze machen. Auch die Möglichkeiten zur Fernwartung stehen denen einer „klassischen“ Verkabelung in nichts nach. Einige Hersteller bieten dafür kostenfreie Administrations-Software an, mittels derer sich die Netzwerke bei Bedarf bis ins Detail konfigurieren und individualisieren lassen.
Nicht zuletzt spielt die Geschwindigkeit der Datenübertragung eine wesentliche Rolle bei der Alltagstauglichkeit: Bis zu 1.200 MBit/s erreichen die aktuellen Adapter-Modelle und befinden sich so auf Augenhöhe mit einer klassischen Netzwerkverkabelung. Dies gilt nicht nur für den Anschluss per Kabel, sondern auch für die punktgenaue Erweiterung des Firmen-WLANs: Dank Wi-Fi ac bieten einige hochwertige Powerline-Adapter auch vollkommen kabellos 1,2 GBit/s.