Schneller als die Schiffslogistik, billiger als die Flugfracht – Chinas »Seidenstraßen«-Initiative erweist sich als zukunftsträchtiges Erfolgskonzept. Auch IT- und Elektronik-Güter werden zunehmend per Bahnlogistik über den eurasischen Landweg transportiert.
Als der chinesische Staatspräsident Xi Jinping sich vor knapp drei Jahren überraschenderweise die Zeit nahm, neben den Regierungszentralen in Brüssel, Paris und Berlin auch den Duisburger Hafen zu besuchen, wurde der Blick erstmals auf eines der ehrgeizigsten Projekte der chinesischen Wirtschaftspolitik gelenkt: Unter dem Schlagwort »One belt – one road« investiert China Milliardenbeträge in die Wiederbelebung der Handelsrouten zwischen Ost und West über den Landweg. Die »neuen Seidenstraßen«, wie man die neu entstehenden eurasischen Transportstrecken mit Bezug auf die historischen Karawanenstraßen sogleich bezeichnete, sind Bahnfrachtwege und drauf und dran, den Warenverkehr zwischen Ost und West zu revolutionieren.
Erich Staake, Vorstandsvorsitzender der Duisburger Hafen AG, hält fest: »Der Zug ist doppelt so schnell wie der Transport auf dem Seeweg, aber lange nicht so so teuer wie die Luftfracht.« Gerade den Siegeszugs des E-Commerce sieht er als wesentlichen Treiber für die in punkto Kosten und Schnelligkeit gut abschneidende Landweg-Logistik.