Kurz nach der Insolvenzanmeldung hat Toshiba die Übernahme des Flash-Bereichs von OCZ angekündigt. Die Netzteil-Sparte blieb jedoch weiterhin im Ungewissen. Jetzt hat auch der PSU-Bereich des US-amerikanischen Herstellers einen Käufer gefunden.
Die OCZ Technology Group ist komplett gerettet. Das Unternehmen meldete Ende des vergangenen Jahres Insolvenz an, nachdem ein großer Investor sein Kapital zurückzog. Aber schon kurz darauf meldete Toshiba Interesse an der Flash-Sparte des US-amerikanischen Herstellers an und akquirierte diese im Januar. Die Zukunft des Netzteil- und Cooling-Bereichs blieb aber weiterhin ungewiss. Jetzt hat das kalifornische Unternehmen Firepower Technology die Übernahme der überbleibenden OCZ-Assets vermeldet.
Wie Marina Zec, Marketing Manager DACH bei OCZ Storage Solutions, gegenüber CRN bestätigt, übernimmt der neue Eigner sowohl die Technologien, als auch das komplette Team der Sparte sowie die bestehenden Garantien für PSU- und Cooling-Produkte. »Der Start dieser unabhängigen Business-Einheit in Firepower wird es uns erlauben, die OCZ-Marken neu zu etablieren, weitere Produkte zu veröffentlichen und das Unternehmen wieder an die Spitze des Marktes zu treiben, wo es über viele Jahre stand«, sagt Lawrence Firestone, CEO von Firepower Technology. »Ich freue mich zu verkünden, dass wir mit dieser Akquisition nicht nur eine Reihe toller Produkte, sondern auch ein großartiges Team erhalten haben.«
Bisher ist noch unklar, wer sich hinter Firepower Technology verbirgt. Laut britischen Medienberichten wurde das Unternehmen erst im Januar gegründet und die Website leitet lediglich auf eine zu OCZ zugehörige Seite. Unterschiedliche Theorien sprechen davon, dass es sich bei Firepower Technology um OCZ-Aktionäre, einen anderen PSU-Hersteller oder um ein Unternehmen handeln könnte, das es lediglich auf die Patente abgesehen hat. Zumindest der Kaufpries der Sparte ist mittlerweile bekannt. Firepower hat 850.000 US-Dollar für die übrigen Anteile an OCZ bezahlt.