Billiger und schneller

Online-Schlichter statt Gerichtsverfahren

31. Mai 2013, 9:40 Uhr | Elke von Rekowski
Den Service eines Online-Schlichters bietet die DEVK jetzt ihren Kunden an (Foto: DEVK).

Gerichtsverfahren sind meist langwierig und teuer. Deshalb werden alternative Streitbeilegungs-Methoden wie die Mediation oder die Online-Schlichtung immer beliebter. Die europäischen Institutionen befeuern diesen Trend jetzt mit einer neuen Richtlinie und einer Verordnung, die Anfang Juni dieses Jahres in Kraft tritt.

Die Richtlinie legt erstmals EU-weite gemeinsame Normen für alternative Streitbeilegungsverfahren fest. Dazu gehört, dass ein Streit spätestens nach 90 Tagen beigelegt werden sollte und das Verfahren für den Verbraucher möglichst kostenlos sein sollte. Die Verordnung betrifft die Streitbeilegung nach Onlineverkäufen innerhalb der EU: Die Europäische Kommission richtet eine in allen EU-Sprachen verfügbare Onlineplattform ein, die über das Bürgerportal »Your Europe« erreichbar sein wird. Über die Plattform gelangen die Verbraucher dann zur jeweils geeignetsten Schlichtungsstelle.

Als erste Rechtsschutzversicherung in Deutschland kooperiert die DEVK nach eigenen Aussagen seit Anfang 2013 mit einem Online-Schlichter: der Schlichtungsstelle für den elektronischen Geschäftsverkehr des Zentrums für Europäischen Verbraucherschutz e.V. Jeder Fall wird dort von Volljuristen bearbeitet. Der Schlichter ist unabhängig und neutral, wie es die EU-Richtlinie fordert. Die Kommunikation zwischen allen Beteiligten findet online statt und ist für die Fälle vorgesehen, in denen es nach einem Onlineeinkauf Ärger mit einem gewerbsmäßigen Händler gibt, mit dem sich der Käufer bisher nicht gütlich einigen konnte. Kunden der DEVK erreichen den Online-Schlichter unter www.online-schlichter.de/kooperationspartner/devk.


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