Oracle: Akquisitionen belasten Marketing und Vertrieb (Fortsetzung)
- Oracle: Akquisitionen belasten Marketing und Vertrieb
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Auch beim Support weisen die Anwender auf Versäumnisse hin. Von Kundenseite wird vor allem ein deutschsprachiger Support angemahnt: »Bei den ERP-Lösungen geht es oft um deutsche rechtliche und betriebswirtschaftliche Probleme«, kritisierte ein Kunde. »Es nützt uns gar nichts, wenn sich da einer auf Englisch mit der Materie abmüht.« Zudem gibt es Kritik an der Patch-Politik: »Oracle muss besser darüber informieren, welcher Patch für das produktive Umfeld wirklich wichtig ist«, bemängelt Saacke. Viele Sicherheits-Patches seien für die Produktion uninteressant. Der DOAG-Vorstand fordert daher mehr Transparenz.
Immerhin nimmt Oracle die Probleme ernst. »Wir werden die Schulungsangebote für die Partner erweitern«, versichert Jürgen Kunz, Geschäftsführer von Oracle Deutschland. Auch der Ausbau des lokalen Supports besitze großen Stellenwert. Auf der anderen Seite sei die Akzeptanz des Metalink-Support gestiegen, der ausschließlich englischsprachig abgewickelt wird, versichert Kunz. Einerseits nimmt der Manager die Kritik am Support und der Patch-Politik ernst. Andererseits verweist er darauf, dass Oracle bei der Kundenzufriedenheit hohe Werte erziele.
Mit Blick auf das kommende Jahr legt Kunz für die deutsche Landesgesellschaft drei Arbeitsschwerpunkte fest: Bei Datenbanken müsse Oracle den Kunden klar machen, dass diese Technologie keine Commodity sei. Im Bereich Middleware gelte es herauszustellen, dass alle wesentlichen Anforderungen von der Oracle-Lösung erfüllt werden können. Und bei den Applications möchte Kunz das große Interesse im Markt in Vertriebserfolge ummünzen. Nach seinen Worten gibt es eine Reihe von Kunden, die mit SAP unzufrieden sind, und über einen Wechsel zu Oracle nachdenken.
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