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Neue Mittelstandsinitiative

Oracle legt beim Umsatz um ein Viertel zu

Oracle hat den Umsatz im Fiskaljahr 2007 um 25 Prozent auf 18 Milliarden Dollar gesteigert. Künftig möchte der Software-Riese stärker im Mittelstand wachsen und erleichtert daher kleineren Händlern den Zugang zu seinen Produkten.

Autor:Martin Fryba • 4.7.2007 • ca. 1:40 Min

Der Software-Riese Oracle hat im Fiskaljahr 2007 (Stichtag: 31. Mai) den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 25 Prozent auf 18 Milliarden Dollar gesteigert. Dabei erhöhten sich die Einnahmen aus dem Software-Geschäft um 23 Prozent auf 14,2 Milliarden Dollar, während die Service-Erlöse bei 3,8 Milliarden Dollar lagen (plus 33 Prozent gegenüber 2006). Gleichzeitig kletterte der Reingewinn um 26 Prozent auf 4,3 Milliarden Dollar. Bei den Neulizenzen legten die Applikationen mit 32 Prozent am stärksten zu. In der EMEA-Region betrug die Zuwachsrate sogar 42 Prozent. Der Bereich Datenbanken und Middleware steigerte das Neugeschäft um 16 Prozent. Im Schlussquartal 2007 erzielte Oracle einen Umsatz von 5,8 Milliarden Dollar, ein Zuwachs um 20 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Nettogewinn erhöhte sich um 23 Prozent auf 1,6 Milliarden Dollar.

Die Umsatzsteigerungen gehen zum Teil auf Akquisitionen zurück. Oracle-Chef Larry Ellison kündigte an, das Tempo bei der Einkaufstour beizubehalten. Zusätzliche Umsatzimpulse erhofft sich das Unternehmen zum einen vom Launch der neuen Version 11g seines Datenbank- Flaggschiffs, die in diesem Monat vorgestellt wird. Zum anderen will der Software-Hersteller künftig stärker im Markt der kleinen und mittelgroßen Unternehmen wachsen. Deshalb hat Oracle einen speziellen Bestellprozess für kleine Reseller eingeführt, die als Einkäufer bisher genauso behandelt wurden wie große Partner. Über das so genannte One-Click-Ordering können kleine Händler ab sofort Datenbank- und Middleware- Produkte deutlich einfacher bestellen.

Darüber hinaus müssen Reseller künftig nicht mehr zwingend dem Oracle Partner Network (OPN) angehören, um Lösungen der Ellison-Company verkaufen zu dürfen. Die Mitgliedschaft in diesem Partnerprogramm ist mit Kosten von rund 2.000 Dollar jährlich verbunden. »Mit diesen Verbesserungen verbreitern wir unseren Zugang zu Resellern und Kunden aus dem Bereich der kleinen und mittelständischen Unternehmen, die unsere SMBTechnologien kaufen und vertreiben «, erläutert Judson Althoff, Vice President, Global Platform & Distribution Sales bei Oracle. »Wir haben unsere Bestell- und Liefervorgänge erheblich vereinfacht und damit potenzielle Hindernisse für unsere Partner und Kunden beseitigt.« Dadurch spielt die Distribution zwangsläufig eine größere Rolle im Oracle-Vertrieb. Der Broadliner Tech Data etwa startet gerade – auch in Deutschland – das »Go ’n Grow VAR Program«, um neue Händler für den Software- Konzern zu rekrutieren. Weitere Distributoren sollen folgen. Mit Ingram Micro unterzeichnete der Hersteller bereits einen weltweiten Vertrag.