Nicht nur in Deutschland listet Hersteller Oracle Sun-Distributoren aus: In der Schweiz hat es sogar den Platzhirschen Also getroffen. Die Gewinner der Neuordnung im Distributionsmodell sind die international aufgestellten US-Distributionsschwergewichte.
Oracle hat mit der bereits im Frühjahr angekündigten Neuordnung der Distribution begonnen. Das Ziel: Künftig sollen international aufgestellte Distributoren sowohl die Sun-Hardware als auch die Oracle-Software vertreiben. In Deutschland sind hierfür künftig Arrow ECS, Tech Data / Azlan und Ingram Micro vorgesehen, von den bisherigen Sun-VADs Adiva, ELD und Tim wird sich Oracle trennen. Der insolvente Feldkirchener Distributor CPI hat sich selbst vom Distributionsgeschäft verabschiedet. Aus dem Rennen ist auch der Distributor Actebis, der bislang Oracle-Software im Programm hatte. Im Software-Bereich aber macht Oracle hierzulande traditionell ohnehin viel Direktvertrieb.
Doch auch im europäischen Ausland findet die Neuordnung in der Oracle-Distribution bereits statt: Das Schweizer Channel-Magazin »Inside Channels« hat erfahren, dass der dortige Marktführer Also ausgelistet werden soll. Zum Jahresende verliert der Distributor demnach seinen Distributionsvertrag für Sun-Hardware. Wie der Channeldienst weiter in Erfahrung gebracht hat, werden nun mit Tech Data und Avnet auch hier zwei US-Distributoren den Vertrieb von Oracle- und Sun-Lösungen übernehmen. Gleiches wird übrigens in Großbritannien erwartet: CRN UK spekuliert, dass Avnet und Arrows – plus womöglich Tech Data - die Distribution in Großbritannien übernehmen.
Offenbar reagieren viele Vertriebspartner in Großbritannien verstimmt über Oracles klammheimliche Neuordnung: Laut CRN UK fordern die Partner klare Aussagen. Doch Hersteller Oracle möchte sich öffentlich erst dann äußern, wenn die Neuordnung abgeschlossen ist, bis dahin halten sich auch die Mehrzahl der Vertriebspartner lieber bedeckt.