Outsourcing light: ­Application Management

15. Dezember 2005, 0:00 Uhr | Markus Bereszewski

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Outsourcing light: ­Application Management (Fortsetzung)

Strategische Partnerschaft
Aufgrund der komplexen Anforderungen beim Application Management sollten Kunde und Dienstleister eine auf Dauer angelegte strategische Partnerschaft anstreben. Da der Anbieter unter Umständen mit den Unternehmensanwendungen mithin das Herzstück der Geschäftstätigkeit des Kunden verantwortet, muss dieser äußerst sorgfältig ausgewählt werden. Die Projektierungsphase mit der Analyse und Evaluierung des Anbieters ist entscheidend für den späteren Projekterfolg und darf daher auf keinen Fall unterschätzt werden. Der Anbieter sollte neben der Betriebserfahrung auch Kompetenzen bei der Integration und Optimierung von IT-Infrastrukturen nachweisen können.
Sechs typische Anforderungen sollte ein Unternehmen bei der Auswahl eines Dienstleisters zudem in Betracht ziehen. Erstens ist oftmals die Integration bestehender Anwendungen in die Application-Management-Plattform des Anbieters notwendig. Nicht selten haben Unternehmen eigene, speziell programmierte Anwendungen, die der Dienstleister weiter betreiben muss. An zweiter Stelle ist eine schnelle Anpassung der Anwendungen an interne, externe oder rechtliche Veränderungen notwendig. Drittens müssen alle zur Verfügung gestellten Anwendungen hochverfügbar sein. Der Dienstleister sollte gegebenenfalls ein Desaster Recovery für den Katastrophenfall über ein Ausweich-Rechenzentrum anbieten. So ist es auch an vierter Stelle wichtig, dass der Anbieter im Fehler- und Wartungsfall schnell reagiert, da die Anwendungen vor Ort im Unternehmen bleiben. Service-Level-Agreements über Software-Updates und stets aktuelle Release-Stände stellen fünftens sicher, dass das Unternehmen immer mit den aktuellsten Anwendungen versorgt wird. Sechstens sollten die IT-Verantwortlichen bei der Auswahl des Dienstleisters darauf achten, dass die Service-Zeiten an den Anforderungen des Unternehmens ausgerichtet werden. So ist beispielsweise eine Ausdehnung der Regelzeiten für Arbeiten im Rahmen des Jahresabschlusses möglich.

Rückabwicklung
Ein wichtiges Indiz für die Professionalität des Anbieters ist das Vorgehen bei der Rückabwicklung der Outsourcing-Partnerschaft. Für die mögliche Rückübertragung sollte ebenso wie für die Auslagerung der Anwendungsbetreuung von Anfang an ein strukturierter Prozess vorgesehen sein. Übergabe und Rückübertragung von Anwendungen sind beim Application Management grundsätzlich unproblematischer als beim Infrastruktur-Outsourcing, da der Kunde Eigentümer der Hard- und Software bleibt. Das Application Management empfiehlt sich dadurch als »sanfter« Einstieg in eine erweiterbare Outsourcing-Partnerschaft, um vorab die Qualität der externen IT-Services zu prüfen.
Eine kritische Reflexion der erbrachten Leistungen, gepaart mit der Nennung von Referenzen, ist also für die richtige Entscheidung unabdingbar. Daneben geben die Professionalität der Bestandsaufnahme von IT und Prozessen  und die Qualität der Verbesserungsvorschläge Auskunft darüber, wie gut der Dienstleister für das Application Outsourcing letztlich aufgestellt ist ? damit Servicequalität und Kostenvorteile wie erwartet im Unternehmen ankommen.   


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