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Outsourcing-Risiken gezielt steuern

Während immer mehr Unternehmen die Möglichkeiten des IT-Outsourcing als probates Mittel gegen explodierende Kosten entdecken, übersehen sie oft die damit verbundenen vertraglichen Risiken. Eine Einbindung der Vertragsrisiken in das unternehmensweite Risikomanagement ist deshalb dringend angeraten.

Autor:Lars Bube • 21.8.2009 • ca. 0:40 Min

Ohne Risikobetrachtung werden Outsourcingprojekte schnell zum Drahtseilakt.

Das IT-Outsourcing gewinnt in Zeiten der Finanz- und Wirtschaftskrise an Bedeutung: Mehr und mehr Unternehmen sehen im Auslagern von IT-Leistungen einen vielversprechenden Weg, ihre Kosten zu senken. Daher fokussieren sich die Entscheider stark auf den Business Case und die Einsparpotenziale. Dabei gerät eine für das auslagernde Unternehmen zentrale Fragestellung schnell in den Hintergrund: Welche Risiken birgt der Vertragsabschluss für ein IT-Outsourcing?

Wer hier den Hebel ansetzt, vervollständigt nicht nur sein unternehmensweites Risikomanagement um eine weitere wichtige Facette, sondern trägt auch zu einer verbesserten Bonitätsbeurteilung durch die Ratingagenturen bei. Das Vertrauen in das Unternehmen wird gestärkt, Abhängigkeiten werden transparent – und die Kontrollmechanismen können von externer Seite auf den Prüfstand gestellt werden. Deshalb schreiben beispielsweise die Eigenkapitalvorschriften aus Basel II den Banken und Finanzdienstleistern schon seit Jahren vor, neben dem Management operationeller Risiken auch die vertragsrechtlichen Risiken auf den Radar zu nehmen. Schließlich ist das IT-Outsourcing nicht nur mit »klassischen« Ausfallrisiken operationeller Art, sondern eben auch mit vielfältigen vertraglichen Risiken behaftet.