Denn die in Europa - im Gegensatz zu den USA und Großbritannien (wurde in der Studie nicht berücksichtigt) - relativ junge Option IT-Outsourcing ist weit mehr lediglich der Versuch, ausufernde Kosten einzudämmen oder sie gar radikal zu kürzen. So steht denn auch die Kosteneinsparung mit 66,5 Prozent erst an zweiter Stelle, wenn man CIOs nach ihrer Motivation für Outsourcing fragt. Vor Jahren hatten sie diesen Grund noch mit überwältigender Mehrheit genannt. Neben dem Kostendruck, der sich also ein wenig entspannt hat, lasten heute andere Anforderungen auf den IT-Verantwortlichen: Zugang zu wichtigem Know-how (fast 70 Prozent), Optimierung der IT-Services für die eigene Belegschaft (62,5 Prozent) und schnellere Markteinführung sowie Flexibilität (55 Prozent).
So gilt es für CIOs denn auch, mit dem Outsourcing-Partner die Services laufend zu verbessern und weiterzuentwickeln. Auf ein solches Innovationsprogramm wollen 46,2 Prozent der Befragten nicht verzichten. Eindeutig in der Gunst der Anwender steht das Outsourcing von Festnetz-Services, User Helpdesk und Desktop-Management. Letzteres wird noch bei mehr als der Hälfte im eigenen Haus gepflegt, fast zwei Drittel betreiben Unternehmensapplikationen inhouse. Komplettes Outsourcing dagegen scheint seit längerem nicht mehr im Fokus der CIOs zu stehen, was auch an der sinkenden Zahl so genannter Mega-Deals in der IT-Outsourcing-Branche zu beobachten ist. Lediglich eine sehr geringe Zahl würde sich derzeit für eine gesamte Auslagerung ihrer Infrastruktur entscheiden, führt die Studie aus.