Parrot profitiert vom Freisprech-Boom
Parrot profitiert vom Freisprech-Boom. Von seiner Münchner Niederlassung aus will der französische Bluetooth-Spezialist Parrot den Kontakt zu seinen Distributions- und Fachhandelspartnern intensivieren. Auch eine deutschsprachige Hotline soll es geben.
Parrot profitiert vom Freisprech-Boom
In allen europäischen Staaten ist mittlerweile das Telefonieren am Steuer verboten ? eine Regelung, welche die Nachfrage nach Freisprecheinrichtungen anheizt. Vor allem mobile und kabellose Lösungen, die sich problemlos auch im Zweitwagen nutzen lassen, sind gefragt. Ein Profiteur des Booms ist der französische Hersteller Parrot, der sich von Anfang auf Bluetooth-Lösungen spezialisiert hat. Über 400.000 Freisprechanlagen verkaufte das Unternehmen 2004 weltweit, rund 80 Prozent davon über die Distribution und den Fachhandel, den Rest an die Autoindustrie. 2005 soll der Absatz erneut wachsen. Deshalb hat Parrot seine Präsenz in Deutschland verstärkt, seinem nach Frankreich zweitwichtigsten Markt.
Im April wurde eine Niederlassung in München eröffnet, um näher an den Autoherstellern und an den Distributoren zu sein. Hier betreut Dominique Meyer als Vertriebsleiter die Distributionspartner, während Business Development Manager David Funk die Kontakte zu Autoherstellern intensivieren soll. Denn der Hersteller will sowohl das OEM-Geschäft, als auch das Fachhandelsgeschäft stärker ausbauen. Mit den wichtigsten TK-Distributoren, darunter Komsa, Dangaard und NT plus, arbeitet Parrot bereits zusammen und erreicht damit laut Funk über 10.000 Händler in Deutschland. Für den gerade angelaufenen Verkauf der neuen Plug&Play-Freisprecheinrichtung »Easy Drive« konnte Parrot eine Partnerschaft mit dem Zubehör-Spezialisten Hama schließen, der das Produkt derzeit exklusiv vertreibt. Neben einer besseren Betreuung der Händler und Distributoren, unter anderem durch eine deutschsprachige Hotline, soll die deutsche Niederlassung auch den Brand stärken und die Marke mit dem Papageien-Logo gegen Konkurrenten wie Funkwerk Dabendorf oder THB bei den Endkunden bekannter machen.
Die steigende Nachfrage nach drahtlosen Freisprechlösungen und vor allem die wachsende Zahl Bluetooth-fähiger Endgeräte sieht Vertriebsleiter Meyer als beste Voraussetzung für weiteres Wachstum. »Als Parrot begann, gab es gerade mal drei Handymodelle mit Bluetooth«, erinnert sich Meyer. Heute sind zahlreiche Geräte mit der Funktechnologie ausgerüstet. 2009 sollen nach Prognosen des Marktforschungsinstituts Strategy Analytics fast 60 Prozent der Telefone Bluetooth-fähig sein.
In der Pariser Zentrale von Parrot sind rund 100 Mitarbeiter unter anderem mit der Entwick-lung beschäftigt. Alle Produkte, von der einfachen Plug & Play-Lösung bis zu komplexen Car-Einbau-Systemen, werden in drei Fabriken in Frankreich hergestellt. Rund 90 Prozent des Umsatzes erwirtschaftet der Hersteller außerhalb seines Heimatmarktes, davon gut zehn Prozent in Deutschland. Der Umsatz konnte seit der Unternehmensgründung 2000 kontinuierlich zulegen und betrug 2004 27 Millionen Euro. 2005 sollen es 55 Millionen Euro werden.
_____________________________________________
INFO
Parrot
Elisabethstraße 91, D-80797 München
Tel. 089 5908209-0
www.parrot.biz