Veränderungen im Portfolio
- Partner bleiben Fujitsu treu
- Veränderungen im Portfolio
- Optimistischer Blick in die Zukunft
Die Produktion in Augsburg, wo jetzt Consumer- und Businessgeräte gefertigt werden, ist laut Wagner trotzdem ausgelastet. Aktionsware wäre schon in der Vergangenheit nicht in Deutschland, sondern in China produziert worden. Trotzdem sei es schwierig, das PC-Geschäft profitabel zu gestalten. Mitunter müsse man froh sein, mit einer schwarzen Null abzuschließen. Deshalb fokussiert sich der Hersteller auf den berechenbareren Business-Bereich, auch wenn das zu Lasten der Stückzahlen geht. Das hat den langjährigen Spitzenreiter im deutschen PC-Geschäft die Marktführerschaft gekostet. Seit dem vergangenen Jahr zogen zunächst HP, dann Acer vorbei. »Einen Tod muss man halt sterben«, merkt Wagner an. Für mehr Profitabilität nehme er »gern in Kauf, dass wir in den Rankings der Analysten ein paar Plätze nach hinten rutschen«. Auf das Business-Geschäft wirke sich der Verlust der Marktführerschaft jedenfalls nicht negativ aus. »Ich kenne keinen CIO, der nicht mit uns arbeiten will, weil wir in einem Segment im Retail nicht mehr Marktführer sind.«
Desktops-PCs und Notebooks gehören aber weiterhin zum Kernportfolio, auch wenn sich die Gewichte im Unternehmen deutlich verschoben haben. Fujitsu richtet sich jetzt noch stärker auf Business- Kunden aus. Unter dem Schlagwort »Dynamic Infrastructure « bilden Server- und Storage- Produkte den Schwerpunkt des Portfolios. Zur Technologiekompetenz des Herstellers, wie auch seiner Service-Einheit, zählen Disziplinen wie Infrastruktur-Management und Virtualisierung. Damit sieht Wagner das Unternehmen hervorragend aufgestellt: »Wir sind weltweit der drittgrößte Infrastruktur- und der viertgrößte Service-Anbieter.«
Anders als im PC-Geschäft möchte Fujitsu bei Servern und Storage keine Marktanteile abgeben, sondern dazugewinnen. Vor allem im Server-Markt sind die Ziele ehrgeizig. Lag der weltweite Marktanteil 2008 bei vier Prozent, so möchte das Unternehmen bis 2012 auf mehr als zehn Prozent kommen. Schon mit dem Verlauf des ersten Quartals zeigt sich Wagner zufrieden. So büßte Fujitsu gegenüber dem Vorjahreszeitraum weltweit laut Gartner zwar 18,3 Prozent des Umsatzes ein. Weil alle anderen großen Server- Anbieter aber stärker verloren, erhöhte der Hersteller seinen Marktanteil von 5,5 auf 5,9 Prozent. »Auch in einem schrumpfenden Markt ist es möglich, Marktanteile zu erobern«, ist sich Wagner sicher. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit: In der EMEA-Region brach derUmsatz von Fujitsu Siemens im gleichen Zeitraum um 46,3 Prozent ein und der Marktanteil sank von 8,1 auf 6,6 Prozent.