Hilfe vom Mutterkonzern
- Paypal baut sich ein zweites Standbein auf
- Hilfe vom Mutterkonzern
- Problemfall Zahlungsausfälle
Doch kann Paypal offensichtlich nicht auf die Schützenhilfe der Konzernmutter verzichten. Immer stärker versucht Ebay, Paypal als Bezahloption durchzusetzen. Zwar geht das Online-Auktionshaus in Deutschland nicht so weit wie in Australien, wo man in diesem Jahr versuchte, Paypal als einzigen Bezahlservice zu installieren. Doch hat Ebay hierzulande nicht zuletzt mit der neuen Standardsortierung »Beliebteste Artikel« deutliche Anreize für die Verwendung von Paypal gesetzt (siehe CRN 7/2008). Ab Ende September müssen zudem alle gewerblichen Ebay-Händler ihren Kunden Paypal zumindest als Auswahlmöglichkeit anbieten. Diese Maßnahmen bringen die erwartete Wirkung: »70 Prozent der gewerblichen Ebay-Verkäufer bieten inzwischen Paypal an«, berichtet Strigel. Und gerade in den letzten Wochen seien einige große Ebay-Powerseller neu zu Paypal gekommen.
Der Manager ist überzeugt, dass auch die von Paypal in den letzten Wochen beschlossenen Neuregelungen (siehe CRN 33/2008) den Bezahlservice weiter attraktiver machen. »Mit den gesenkten EU-Gebühren können Händler ihr Geschäft jetzt auch schnell und einfach ins Euro-Ausland erweitern«, so Strigel. Zwar hätte sich beim Inlandsgeschäft die Staffelung für die Berechnung der Transaktionsgebühren verändert, doch sei davon auszugehen, dass die Kosten für die Mehrheit der Händler unverändert blieben oder sogar leicht sinken würden. Ohnehin ist das Thema »Preis« laut Strigel eher zweitrangig: »Man muss das vom Wert der Leistung her sehen. Wir bieten Zuverlässigkeit und Qualität – im Gesamtpaket ist das viel wichtiger als einige Zehntel-Prozentpunkte mehr oder weniger.« Viel Resonanz bei den Händlern hätten auch gemeinsame Pro- Marketing-Aktionen gebracht, bei denen Paypal zusammen mit ausgewählten Anbietern Werbeaktionen durchführte oder diese auf der Paypal-Webseite bewarb.