Im Streit um das Abhörprogramm »Prism« ist jetzt aufgeflogen, dass der amerikanische Geheimdienst NSA ein geklautes Bild für das Logo des Dienstes verwendet.
Während in den USA weiter heftig über das allumfassende Abhörprogramm »Prism« der Nationalen Sicherheitsagentur NSA gestritten wird, ist jetzt ein pikantes Detail am Rande bekannt geworden. Im Logo, das die NSA auf den geleakten internen Dokumenten verwendet, wurde offensichtlich ein geklautes Bild verwendet. Damon Hart-Davis erkannte in dem Prisma, in dem sich Lichtstrahlen brechen ein Foto seines Vaters, des Schriftstellers und Fotografen Adam Hart-Davis. Die NSA hat das Originalbild laut Hart-Davis lediglich auf den Kopf gestellt. Eine Genehmigung für die Verwendung habe man sich beim Urheber jedoch nicht eingeholt. Zwar wäre dies nicht einmal zwingend notwendig, nachdem Hart-Davis das Bild zur freien Verwendung zur Verfügung gestellt hatte. Allerdings müsste die NSA dann wenigstens jeweils seinen Namen unter dem Bild nennen und auf die Webseite des Urhebers hinweisen. Hart-Davis zeigte sich erstaunt von der Entdeckung seines Sohnes, ist sich jedoch nicht sicher, ob er die NSA um Bezahlung bitten oder gar rechtlich gegen die illegale Nutzung vorgehen soll. »Vielleicht würden alle meine Webseiten und sonstigen Aktivitäten dann eine Zeitlang einer - nunja - "besonderen" Überprüfung unterliegen«, so Hart-Davis gegenüber amerikanischen Medien.