Richtig wachsen, aber wie?

Personalrekrutierung für Systemhäuser

12. Juni 2013, 9:36 Uhr | Peter Tischer

Fortsetzung des Artikels von Teil 2

Kleine Systemhäuser sollen eigene Vorteile herausstellen

Kleine Systemhäuser sollten vor allem ihre Vorteile gegenüber großen Unternehmen betonen (Bild: Fotolia - bi cio)
Kleine Systemhäuser sollten vor allem ihre Vorteile gegenüber großen Unternehmen betonen (Bild: Fotolia - bi cio)

Dasselbe gilt auch für kleine Systemhäuser, die nicht mit Image, Bekanntheit und Gehaltniveau punkten können, wie sie die Platzhirsche der Branche anbieten. So sollen die positiven Entwicklungen im eigenen Unternehmen im Bewerbungsgespräch herangezogen werden. »Gute Fachkräfte wollen Entwicklungsperspektive, sie wollen etwas bewegen und bewirken. Das wiegt oft schwerer als bei einem großen Namen beschäftigt zu sein, aber mehr oder weniger anonym zu agieren«. Wenn man passende Modelle der Entlohnung finde und Mitarbeiter einbeziehe, könnten auch hoch qualifizierte Freiberufler ans Unternehmen gebunden werden. Gar nicht so selten würden solche Fachkräfte früher oder später doch noch festangestellte Mitarbeiter, so Bergmann. Auch müssten IT-Unternehmen das eigene Fachwissen besser schützen. Bergmann vertritt an dieser Stelle einen weiterführenden Ansatz. »Unternehmensrelevantes Wissen darf nie nur im Kopf eines einzelnen Mitarbeiters gespeichert sein. Es muss immer redundant vorgehalten werden, also auf mehrere Köpfe verteilt oder in den IT-Systemen abgebildet sein«.

Mit Blick auf die aktuelle Situation und die herrschenden Rahmenbedingungen wünscht sich Bergmann abschließend: »Eine noch höhere Flexibilität der Arbeitsagenturen und anderer Förderstellen für die Einarbeitung von Mitarbeitern, die noch nicht über gewünschten Qualifikationen verfügen. Wir schauen bei Mitarbeitern deutlich mehr auf das Entwicklungspotential als auf den Status-Quo«. Aber zur Einarbeitung zukünftiger Fachkräfte benötigten Systemhäuser finanzielle Unterstützung. Das wäre auch für die Arbeitsagenturen eine gute Investition, zumal sie Menschen dauerhaft in vollwertige Arbeitsverhältnisse vermitteln könnten. »Gleiches gilt für das Thema des demografischen Wandels: Die wenigen jungen Leute bestmöglich neu qualifizieren sowie ältere weiter qualifizieren, damit diese langfristig einsetzbar bleiben«.


  1. Personalrekrutierung für Systemhäuser
  2. HRM inzwischen Geschäftskritisch
  3. Kleine Systemhäuser sollen eigene Vorteile herausstellen

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