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Powerline wird professionell eingesetzt

Adapter werden kleiner und schneller

Autor:Markus Reuter • 30.5.2007 • ca. 1:25 Min

Welches Konzept sich schließlich durchsetzt, ist schwer abzusehen. Die technischen Vorteile allein werden DS2 nicht helfen. Denn schon oft haben sich in der IT technisch unterlegene Verfahren und Ansätze durchgesetzt, weil sie von gewichtigeren Anbietern oder mehr Marketinggeld unterstützt wurden.

Gesichert ist indes, dass beide Fraktionen daran arbeiten, noch mehr Bandbreite zu liefern. Im Raum stehen Geschwindigkeiten zwischen 400 und 600 MBit/s, wobei wie bei 200 MBit/s die Qualität des Kabels und die zu überbrückenden Distanzen Einfluss auf die tatsächlich verfügbaren Ressourcen nehmen.

Auch am Formfaktor der jeweiligen Adapter wird intensiv gearbeitet. Sie sollen vor allem kleiner werden und Energie »durchrouten«. Damit ist gemeint, dass die Adapter wie bisher in die Steckdose eingesteckt werden. Auf ihrem Rücken stellen sie aber einen eigenen »weiblichen Anschluss« bereit, in den der Kunde andere Geräte einstecken kann. Ihm geht also keine Steckdose verloren.

Hersteller wie Baudtec, Devolo oder Zyxel gehen dazu über, Brücken zu anderen Netzwelten zu schlagen. Der »dLAN Wireless Extender« von Devolo beispielsweise koppelt Powerline- und WLAN-Clients aneinander. Der Extender agiert als Access- Point, mit 54 MBit/s nach 802.11g und transferiert Daten zugleich per 85 MBit/s und via Stromkabel. Die moderne 200- MBit/s-Variante unterstützt er leider nicht. Die Wireless-ADSL2+-Router von Baudtec und Zyxel beherrschen ebenfalls den HomePlug-1.0-Standard, der 85 MBit/s via Stromkabel überträgt. Damit vereinen sie Wireless, ADSL2 und Powerline in einem System. Es ist abzusehen, dass auch die anderen Hersteller diesen Weg einschlagen werden. Denn die meisten haben auch Wireless- und DSL-Router- Lösungen in ihren Portfolios.

Es ist außerdem damit zu rechnen, dass die Hersteller bereits den nächsten Geschwindigkeitssprung zu entwickeln beginnen. »Wird Quadrupel-Play, also die Einbindung des Handys in Triple-Play, von den Providern als Dienstidee favorisiert, wären 400 MBit/s via Powerline das absolute Minimum«, prophezeit Frohn. »Ich tendiere daher eher hin zu 600 MBit/s.« Die kommenden zwei Jahre werden es zeigen.