Preisanstieg im Speichermarkt verschärft sich

15. April 2004, 0:00 Uhr |

Preisanstieg im Speichermarkt verschärft sich. Seit der KW 12 hat der HEK für DDR-Speicher um bis zu 33 Prozent zugelegt. Marken- und OEM-Ware ist davon gleichermaßen betroffen. Beobachter rechnen mit einem anhaltenden Preisanstieg. Immer besser verkaufen sich SO-DIMMs für Notebooks.

Preisanstieg im Speichermarkt verschärft sich

Die Cebit und das Ende des ersten Quartals konnten den Preisanstieg im Speichermarkt nicht aufhalten. Auch die erwartete Kaufzurückhaltung blieb aus. Vor allem bei Mainstream-Bausteinen sind die HEKs seit der KW 12 förmlich explodiert. Ein DDR333-Markenmodul mit 256 MByte verteuerte sich von 35 auf über 45 Euro. 512 MByte wurden um 20 Prozent teurer und sind nun ab circa 81 Euro erhältlich. DDR266-Speicher mit 512 MByte der Kategorie Major/Original hat sich um 33 Prozent, von nicht ganz 74 auf fast 98 Euro, verteuert.

Der HEK für DDR-Module von OEM-Herstellern stieg seit der KW 12 zwischen zehn und 33 Prozent. Aktuell rechnen Marktbeobachter mit einer anhaltenden Tendenz. Möglicherweise könnten die Ostertage das Preisgefüge stabilisieren. Dies hänge jedoch auch von der Entwicklung des Dollar-Euro-Wechselkurses ab.

SO-DIMMs befinden sich im Aufwind

Mit dem wachsenden Notebook-Absatz steigt auch der Bedarf an SO-DIMM-Speichern. Aktuell liegen die HEKs für ein 256-MByte-Modul (DDR333) bei rund 45 Euro. Für einen 512-MByte-Baustein müssen Wiederverkäufer mit 80 bis 90 Euro kalkulieren. Während sich Spezialanbieter bereits über lukrative Geschäfte freuen, bezeichnen Broadliner den Absatz noch als gering.

»SO-DIMMs werden in der Zukunft eine noch größere Rolle einnehmen, da durch die stärkeren Verkäufe der A-Brand-Hersteller und die größere Nachfrage der Consumer die Stückzahlen steigen werden«, erwartet Edmund Dägele, Geschäftsführer bei Memory Solutions. »Weiterhin heizen Angebote der B-Brand-Hersteller und Notebook Barebones das Segment an, so dass wir auch hier mit zunehmenden Verkaufszahlen rechnen.«

»Der Notebook-Absatz boomt und SO-DIMMs werden immer stärker nachgefragt«, bestätigt auch George Linardatos, Office Manager bei Transcend. »Es geht hauptsächlich um 512-MByte-Module im DDR333- und DDR400-Segment, aber auch die Nachfrage nach 1-GByte-DDR400-Modulen zieht spürbar an.« Wer hier keine gute Qualität liefern könne, verschwindet laut Linardatos über kurz oder lang aus dem Markt. SO-DIMM-Speicher benötigen ein sauberes Layout, sollten auf Marken-DRAM basieren und mit vollständiger Konformität zu den offiziellen Normen verkauft werden. »Der Verbraucher bestraft schlechte Qualität viel eindeutiger als es bei Standard-DIMMs der Fall ist«, warnt Linardatos. »Bei den SO-DIMM-Anbietern trennt sich klar die Spreu vom Weizen.«


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