Wir reden nicht mehr über »Schweinepreise«, sondern über völlig indiskutable Preisstrukturen - die Händler rechnen mit ihren Lieferanten ab.
Der Ärger über wenig wettbewerbsfähige Händlereinkaufspreise bei der Distribution begleitet den ITK-Channel bereits seit einer guten Weile. Die hitzige Diskussion, die Patrick Ruppelt, Geschäftsführer des Systemhauses ITK Security GmbH mit einem »Brandbrief an die Distributoren«server-clients/artikel/108939/### /-> zum Jahreswechsel ausgelöst hat, verdeutlicht aber: Wir sprechen längst nicht mehr von vereinzelt vorkommenden »Schweinepreisen«, sondern von völlig indiskutablen Preisstrukturen - über fast alle Produktgruppen hinweg, im Consumer-Segment ebenso wie im B-2-B-Geschäft, wie zahlreiche verärgerte Leser in ihren Schreiben an die Redaktion und Kommentaren auf dem Online-Portal von CRN bestätigen.
Das Preisgefüge im IT-Markt stimmt nicht mehr und das hat Folgen: Die Handelspartner nutzen verstärkt die preisaggressiven Etailer als Einkaufsquelle. Zumal Amazon & Co wegen des Fernabsatzgesetzes ein erweitertes und einfaches Rückgaberecht bieten. Niemand kauft gerne bei der Konkurrenz, doch fühlen sich viele Händler von den Distributoren in dieser Lage im Stich gelassen: »Ihr seid selbst schuld an der Misere!«, klagt der Systemhauschef in seinem Brandbrief an. Schlechte Preise, fehlende Ansprechpartner, unflexibler Service – die Beschwerdeliste ist lang.
Wir greifen diese sich zuspitzende Diskussion nicht nur in unserer ersten Ausgabe des neuen Jahres 2016 auf, sondern wollen diese auch in den nächsten Wochen und Monaten begleiten, denn die Wiederherstellung eines funktionierenden Preisgefüges ist überaus wichtig für die Zukunft des ITK-Channels. Für diese Ausgabe haben wir hierzu Ingram Micro-Chef Ernesto Schmutter im Rahmen eines großen Exklusiv-Interviews auch zu dieser Thematik befragt.
Mehr dazu lesen Sie in unserer aktuellen Ausgabe 1-2/2016!
Mit den besten Grüßen!
Samba Schulte