Nach der turnusmäßigen Preissenkung kann der Handel Intel-CPUs um bis zu 41 Prozent günstiger einkaufen. Seit Anfang Januar sind auch die ersten Core-i7-Prozessoren erhältlich, die vor allem im zweiten Halbjahr den Umsatz ankurbeln sollen. AMD kontert mit dem Phenom 2 und der Sockel-AM3-Architektur
Desktop-Prozessoren sollen wie schon 2008 auch 2009 zu den Aktivposten im Komponenten-Markt gehören. »In der ersten Jahreshälfte wird Intels Core i7 sicher interessante Impulse auslösen, die sich positiv auf den Absatz weiterer Highend-Komponenten wie beispielsweise Sockel-B-Mainboards auswirken werden«, erwartet Luis da Silva, Einkaufsleiter bei Devil. Dies glaubt auch Marc-Florian Gerken, Senior Manager Components bei Ingram Micro Distribution: »Bei Intel rechnen wir damit, dass sich bereits Anfang 2009 die Core-i7-Chips breiter am Markt durchsetzen.«
Die neuen Intel-CPUs (Codename Nehalem) sind seit Anfang Januar in der Distribution erhältlich. Der »Core i7 920« taktet mit 2,66 GHz und kostet im HEK rund 229 Euro. Der »i7 940« arbeitet mit einer Taktfrequenz von 2,93 GHz, ist ab 465 Euro verfügbar. Für das Flaggschiff »i7 965 Extreme Edition« müssen Wiederverkäufer circa 970 Euro veranschlagen. Derzeit ist dieser Typ aber nur in sehr geringen Stückzahlen im Markt.
Mit den Vierkern-Chips führt der Hersteller auch eine neue Architektur ein, den »Sockel LGA1366«. Der Core i7 kann pro Kern zwei Threads parallel ausführen. Jedem stehen 32 KByte L1-Cache für Daten und Befehle zur Verfügung. Der Level-2-Cache fällt gegenüber früheren Modellen (Penryn) mit 256 KByte eher spartanisch aus. Dafür gibt es einen acht MByte großen L3- Zwischenbuffer. Ein integrierter Speicher-Controller soll dafür sorgen, dass der Informationsaustausch zwischen Speicher und CPU schneller vonstatten geht.
Dies bringt auch Bewegung in den Motherboard- und Speicher- Markt. »Im Mainboard-Bereich geht der Trend bei Intel-basierten Platinen in Richtung X58-Chipsatz und bei AMD zu AM3-Sockeln «, sagt Alexander Spohr, Leiter Business Unit CMD bei Tech Data. »Beim Speicher wird wohl der schnellere DDR3 das Rennen machen – zumindest in der zweiten Jahreshälfte. Des Weiteren sollte man Mini-ITX nicht aus den Augen verlieren. Auch im Segment Mainstream wird sich noch einiges bewegen lassen, allerdings mit recht geringen Margen.«