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Red Hat gibt Pläne für Consumer Desktop Linux auf

Red Hat sieht keine Erfolgschancen, Microsoft auf Consumer Desktops erfolgreich Konkurrenz zu machen, und hat deshalb seine vor einem Jahr verkündeten Pläne begraben, eine Linux-Version für Endverbraucher herauszubringen.

Autor:Redaktion connect-professional • 17.4.2008 • ca. 0:45 Min

Red Hat ist der kommerziell erfolgreichste Linux-Distributor. Als börsennotiertes Unternehmen steht es in der Pflicht, Geld zu verdienen. Und genau das ist das Problem beim Consumer Desktop, der vor einem Jahr angekündigt wurde und jetzt beerdigt wird. Es sei zu schwer, ein tragfähiges Geschäftsmodell für Desktop Linux auf dem Consumer-Markt zu finden. Entsprechende Projekte von anderen Linux-Distributoren seien völlig gescheitert, eingeschlafen oder würden als Wohlfahrtsunternehmen betrieben.

Am Enterprise Desktop hält Red Hat fest. Auch der Red Hat Global Desktop (RHGD), der für Entwicklungsländer gedacht ist, wird weiter entwickelt, verzögert sich aber erheblich. Technisch sei das Produkt fertig, aber die geschäftlichen Probleme seien bisher unlösbar gewesen. Im einzelnen nennt Red Hat nicht zustande gekommene Vertriebsabkommen mit Resellern, fehlende Lizenzen für Multimedia-Codecs und Änderungen bei der Hardware und im Marktumfeld. Das sind alles Punkte, die wohl auch beim Verzicht auf den Consumer Desktop mit ausschlaggebend waren.

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