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Kopfnuss

Reelle und Virenseuche: Neue Bundles gegen die Bedrohung

Sicherheit wird bekanntlich gerade in Krisenzeiten zum besonders geschätzten Gut. Ausgerechnet jetzt allerdings müssen die Deutschen nicht nur um ihren Arbeitsplatz und das in Lehman-Zertifikaten investierte Geld fürchten, sondern wegen der Schweinegrippe auch noch um ihre Gesundheit.

Autor:Redaktion connect-professional • 8.9.2009 • ca. 1:25 Min

Die britische Handelskammer rät Firmen, so viele Mitarbeiter wie möglich ins Home Office zu verlagern, um ein Ausbreiten der Seuche zu verhindern. Ob das eine geeignete Präventionsmaßnahme ist, darf man aber getrost bezweifeln, schließlich hat sich das Web längst zu einer wahren Virenschleuder entwickelt. Gerade die Schweinegrippe zeigt, wie reale und virtuelle Welt inzwischen eng verzahnt sind. Seit die Grippe-Hysterie ausgebrochen ist, überfluten ungezählte Spam-Mails zur Schweinegrippe die virtuellen Posteingänge. Und flugs hat man sich angesichts der Sorge um die reale Gesundheit eine virtuelle Krankheit eingefangen. Angesichts dieser Verzahnungen ist es nicht verwunderlich, dass der eine oder andere Nutzer die realen und virtuellen Bedrohungen samt der geeigneten Gegenmaßnahmen völlig durcheinander bringt. So soll es bereits Konsumenten geben, die sich erst wieder ins Internet trauen, wenn der Impfstoff gegen Schweinegrippe auf dem Markt ist. Andere nehmen zur Prophylaxe ein Grippemedikament wenn sie im Internet surfen oder desinfizieren den Bildschirm mit Sagrotan bevor sie den Computer hochfahren. Umgekehrt trauen sich andere ohne die aktuelle Version einer Antiviren-Software nicht mehr aus dem Haus – wobei sich die korrekte Installation gelegentlich als Problem erweist.

Clevere Hersteller verstehen es, aus dieser Verwirrung Kapital zu schlagen und gehen dazu ganz neue Allianzen ein. Trend Micro etwa bietet die neue Version 2010 seiner Software »Internet Security« für bis zu drei PCs nun im Bundle mit drei Packungen Tamiflu für den sorglosen Rundumschutz für die ganze Familie. Bei F-Secure gibt’s als Einführungsangebot zum Softwarepaket »Internet Security 2010« einen Mundschutz gratis dazu. Kaspersky sorgt mit einer neuen Warnung schon einmal für den Umsatz im kommenden Jahr: Schweinegrippeviren und Computerviren könnten zu einem neuen Supervirus mutieren, bei dem die Übertragung von PC zu Mensch und umgekehrt möglich wäre. Wie der Kopfnuss zu Ohren gekommen ist, arbeitet der russische Sicherheitsspezialist in geheimen Laboren in Sibirien bereits an einem Impfstoff für Mensch und Computer, der spätestens im kommenden Jahr rezeptfrei auf den Markt kom- men soll. Offenbar will Kaspersky damit ordentlich zur Kasse bitten.