Ringen um die richtige E-Commerce-Strategie

Hohe Margen mit Dienstleistung

Dass große Mitgliederzahlen die Einführung neuer Konzepte nicht per se obsolet machen, sieht man an EP. Die Düsseldorfer Verbundgruppe scheint nämlich schon einen Schritt weiter. Mit »Plusanschluss.de« ahmt EP den Synaxon-Ansatz nach und hofft so ebenfalls auf hohe Margen mit Dienstleistungen. Zumindest bei den eigenen Franchisenehmern scheint EP damit bereits Erfolg zu haben. Immerhin registrierten sich innerhalb der ersten sechs Wochen bereits 1.000 Mitglieder für den Servicedienst im Internet.

Sogar im Etail hat das Synaxon-Modell bereits Nachahmer gefunden. Cyberport kündigte erst vergangene Woche eine Kooperation mit dem Service-Provider »Einfach-Machen-Lassen« an. Die online angebotenen Dienstleistungen stemmt der mehrheitlich zum Verlagshaus Burda gehörende Etailer freilich nicht in Eigenregie, sondern bindet rund 800 bundesweit selbständige Servicepartner ein.

Schnell Nachahmen lässt sich das Service-Modell von Synaxon nicht, die Markteinstiegsbarrieren sind hoch. Anders als bei einem Online-Shop benötigen eigens angebotene Dienstleistungen, die über das Internet angeboten und in Filialen erbracht werden, eine ausgebaute Infrastruktur und vor allem eine gründliche Absprache mit kooperierten Mitgliedern. Synaxon jedenfalls will das erfolgreiche Modell künftig weiterentwickeln und seinen Vorsprung auf diesem Felde ausbauen. Service soll den Kunden zukünftig auch online per Fernwartung angeboten werden können. Allerdings droht auch Synaxon hier an seine Grenzen zu stoßen. Denn unter dem Dach der AG agieren auch 1.500 selbständige Partner, die sich zur Kooperation Microtrend zusammengeschlossen haben und ebenfalls IT-Dienstleistungen anbieten. Eine Konkurrenz durch die Konzernmutter dürfte bei den Microtrend-Partnern wenig Begeisterung wecken.

(Bild: Fotolia/Aleksandar Jocic)

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