Der von den Samwer-Brüdern gegründete Internet-Inkubator Rocket Internet hat im ersten Halbjahr 2013 mehr als eine Milliarde Euro von Investoren eingesammelt.
Was haben Zalando, Foodpanda, Easytaxi und Wimdu gemeinsam? Hinter diesen Internet-Angeboten und noch vielen mehr steht Rocket Internet. Der von den deutschen Samwer-Brüdern gegründete Internet-Inkubator sammelt weltweit Geld von Investoren für Internet-Neugründungen ein. Im ersten Halbjahr 2013 waren das über eine Milliarde Euro, wie Rocket Internet jetzt bekannt gab. Damit ist der deutsche Konzern der größte Internet-Inkubator der Welt.
Das Team um Alexander, Marc und Oliver Samwer finanziert schon seit 1999 Online Start-ups, seit 2007 unter dem Firmennamen Rocket Internet. Weil viele dieser Start-ups erfolgreiche Anbieter kopieren, um sie später an diese zu verkaufen, hat Rocket Internet das Image einer reinen Klonschmiede. Kritiker werfen den Gründern vor, dass sie gar keine wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen aufbauen, sondern nur schnell hochgezogene Kopien verkaufen wollen.
Erfolgreich durchexerziert haben die Samwer-Brüder diese Geschäftsstrategie schon in den Anfangsjahren mit ihrem Online-Auktionshaus Alando, das sie wenig später gegen eine hohe Summe an eBay verkauften. Nach dem gleichen Prinzip wurden das Klingelton-Portal Jamba sowie die Internet Communities StudiVZ und Lokalisten hochgezogen und teuer weiterverkauft.
Ähnliche Pläne verfolgt das Unternehmen wohl mit dem Online-Versandhändler Zalando und der Airbnb-Kopie Wimdu. Inzwischen ist die Geschäftsstrategie so perfektioniert, dass sich einige der Kopien bereits besser entwickeln als das Vorbild. Online-Schuhhändler Zalando, an dem Rocket Internet die Mehrheit hält, ist heute die Nummer eins in Europa. Der Etailer vervielfacht seine Umsätze regelmäßig, hat bis heute aber noch nicht einen Euro Gewinn erwirtschaftet.