SAP-Spezialist Itelligence rechnet mit profitablem Wachstum
SAP-Spezialist Itelligence rechnet mit profitablem Wachstum. Ein deutlich höherer Auftragseingang im ersten Quartal, leicht anziehende Preise, eine gute Cebit sowie ausgezeichnet motivierte neue Mitarbeiter: Itelligence-Chef Herbert Vogel macht das Geschäft wieder richtig Spaß. Gerade auch, wenn der CEO auf den in den letzten Jahren schwachen deutschen Markt blickt. Alles deutet darauf hin, dass der Manager sein Ziel, die Erträge zu steigern, schaffen könnte.

SAP-Spezialist Itelligence rechnet mit profitablem Wachstum
Der Start ins neue Jahr ist dem Bielefelder SAP-Spezialisten für den Mittelstand geglückt. Die Auftragsbücher bei Itelligence sind deutlich stärker gefüllt als noch im Vorjahreszeitraum, wobei das erste Quartal 2005 eher schwach ausgefallen war. CEO Herbert Vogel jedenfalls rechnet fest damit, in diesem Jahr »in allen Regionen profitabel zu wachsen«, wie er im Gespräch mit Computer Reseller News sagte. Vor allem in der zweiten Jahreshälfte werde sich Vogel zufolge der »Rückenwind« einstellen, den SAP durch die Ausweitung des Partnergeschäfts auf Kunden bis zu einer Umsatzgröße von 500 Millionen Euro (zuvor 130 Millionen) entfacht hat. Hinzu kommt, dass Intelligence bei Vertragsneuabschlüssen tendenziell wieder höhere Preise vor allem bei Beratungsleistungen durchsetzen kann. »Nach zwei bis drei Jahren, in denen die Tagessätze gesunken sind, ist das eine erfreuliche Entwicklung«, unterstreicht Vogel. Er bestätigt somit die Aussage, die der Deutsche Industrie- und Handelskammertag vor wenigen Tagen in seinem aktuellen Frühjahrsreport zur Preisentwicklung bei IT-Services festgestellt hat (Computer Reseller News berichtete ). Den Mitarbeiter, die derzeit von den Universitäten zu Itelligence neu hinzukommen, stellt Vogel ein sehr gutes Zeugnis aus. Alle seien überaus motiviert und mobil. Müssen sie auch sein, denn Berater müssten heute 20 Prozent mehr leisten als noch vor zwei Jahren, fordert Vogel.
Dass Itelligence 2005 trotz eines Umsatzplus von 6 Prozent auf knapp über 139 Millionen einen leichten Rückgang des Ebit-Gewinns auf 5,5 Millionen Euro hinnehmen musste, erklärt Vogel mit deutlich höheren Investitionen und damit, dass das schwache erste Quartal 2005 im Geschäftsverlauf nicht habe kompensiert werden können. Das Konzernergebnis hingegen ist dank steuerlicher Effekte auf 4,1 Millionen Euro gestiegen. Die Ebit-Marge von 3,9 Prozent ist laut Vogel freilich verbesserungsfähig: »In unserer Branche sollte eine Marge von 8 bis 10 Prozent erreichbar sein, das ist auch unser mittelfristiges Ziel«. Prognosen für 2006 stellt der Itelligence-Vorstand für den 3. Mai in Aussicht.
Im Gegensatz zu Hersteller-Partner SAP und anderen Softwareherstellern sieht Vogel für sein Haus keine Notwenigkeit, Offshorekapazitäten etwa in Indien aufzubauen. »Das ist nur bedingt ein Thema bei deutschen Mittelstandskunden«, stellt Vogel fest. Was allerdings nicht heißen soll, dass ihn diese Entwicklung unberührt lässt: »Wir beobachten das sehr genau«. Ganz ohne die Verlagerung in Billiglohnländer kann sich auch Itelligence das SAP-Geschäft nicht leisten. In Polen, Ungarn oder Spanien, »halbe Tagessätze im Vergleich zu Deutschland«, rechnet Vogel vor, betreibt Itelligence sehr wohl Rechenzentren oder lässt dort Entwickeln, sofern es die Kunden fordern.