Die Bürger sind begeistert von ihren Spielstraßen und hoffen mit ihrer Bennenung gleich noch einen positiven Nebeneffekt zu erzielen und Druck auf die Politik auszuüben. Denn obwohl spätestens 2012 die ersten in das neue Viertel einziehen sollten, ist auf der Baustelle bisher noch nichts passiert. So steht noch kein einziges Haus auf dem Gelände, das schon bald insgesamt 60.000 Bewohnern eine Heimat bieten soll. Und auch die ersten Straßen der Welt, die nach Computerspielen benannt sind, wurden noch nicht asphaltiert.
Natürlich lasen sich auch die Spielehersteller so eine Gelegenheit und den damit verbundenen Werbeeffekt nur ungern entgehen. So hat sich inzwischen etwa Nintendo gemeldet und dem Viertel für die Super-Mario-Allee eine passende Statue geschenkt. Der spanische Künstler Jesus Gazol bekam den Auftrag und hat aus Mario dafür einen aragonischer Landmann gemacht, mit Arbeitsstiefeln und die Mütze typisch schräg auf dem Haupte tragend.
Man darf also gespannt sein, wie lange es noch dauern wird, bis man auch in Deutschland über die erste Lara Croft Straße fahren darf - vielleicht ließe sich beispielsweise Electronic Arts in Sachen Autobahnprivatisierung überzeugen, mit Need for Speed Pate zu stehen.