Mobile Apps unterscheiden sich von anderen Anwendungen und mobile Anwender haben eine fast übersteigerte Erwartung an die von ihnen genutzten Apps. In diesem Bereich gibt es vielfältige Stolperfallen und die Unternehmen können vieles falsch machen.
Der Ansturm auf die mobilen Kommunikationssysteme nimmt kein Ende und „Bring your own Device (BYOD) “ ist nur eine Ausprägung dieses Trends. Alle Unternehmensressourcen sind über mobile Zugangsmethoden erreichbar. Dies eröffnet den Unternehmen neue Möglichkeiten der Kommunikation. Der Schlüssel zur Mobilität steckt in den mobilen Apps. Apps sind eigenständige Anwendungen und haben wenig mit den klassischen Anwendungen auf den Mainframes, den Desktops oder den Laptops zu tun. Die mobilen Apps zeichnen sich durch folgende Merkmale aus:
Die hohen Erwartungen an mobile Apps der Nutzer ist die Schuld von Apple. Wäre Steve Jobs nicht gewesen und hätte er nicht so obsessiv an den ersten Apps gefeilt und auf deren perfekte Ausführung geachtet, hätten es heute die App-Entwickler wesentlich einfacher. Aber Apple hat für das I-Phone, das I-Pad und I-OS die Maßstäbe extrem hoch gesetzt und zusammen eine glatte und polierte Oberfläche den Nutzern vorgesetzt, an der sich alle Wettbewerber messen müssen.
Eine aktuelle Umfrage (2012 Mobile-App Review) von Apigee spricht eine eindeutige Sprache: 44 Prozent der Befragten gaben an, dass eine schlechte Performance einer App Grund genug wäre, diese sofort zu löschen. Darüber hinaus gaben 18 Prozent der Befragten an, dass sie eine mobile App löschen, wenn diese nicht innerhalb von 5 Sekunden reagiert.
Interessant an dieser geringen Toleranzgrenze ist, dass es den Benutzern egal ist, ob die App gerade versucht die notwendigen Daten von einem langsamen Remote-Server zu laden oder der Grund einen langsame Netzwerkübertrtagung ist. Reagiert eine App nicht sofort, dann ist diese nichts wert und wird daher gelöscht. Früher wurden Anwendungen für das Internet konzipiert, die im Sekundenbereich reagieren mussten. Höhere Wartezeiten wollte man dem Nutzer nicht zumuten. Die scheinbar endlosen Reaktionszeiten aus den neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts sind bei den jungen Menschen auf wenige Millisekunden geschrumpft.
Die Umfrage ergab außerdem, dass das Einfrieren der App (76 Prozent), Abstürze (71 Prozent) und eine langsame Reaktion (59 Prozent) einer App als noch schlimmer empfunden werden, als eine erhöhte Belastung der Batterie (55 Prozent) durch den Betrieb einer App.