Schutz von Software-Lizenzen

3. März 2005, 0:00 Uhr |

Fortsetzung des Artikels von Teil 1

Schutz von Software-Lizenzen (Fortsetzung)

Mittlerweile gibt es effiziente und vor allem auch bezahlbare und flexible Schutzmechanismen für den Einsatz von Software: »CodeMeter« von WIBU SYSTEMS. Foto: WIBU SYSTEMS
Mittlerweile gibt es effiziente und vor allem auch bezahlbare und flexible Schutzmechanismen für den Einsatz von Software: »CodeMeter« von WIBU SYSTEMS. Foto: WIBU SYSTEMS

HASP HL von Aladdin
Eine hochsichere Verschlüsselungs-Technik und absolute Unabhängigkeit der Schutzmechanismen vom jeweiligen Lizenzierungsmodell sind die herausragenden Kennzeichen der Anti-Piraterie-Lösung HASP HL der israelischen Firma Aladdin. Bei der im deutschen Labor von Aladdin entwickelten Technologie erfolgt die Verschlüsselung auf  Basis des AES-Algorithmus mit einem 128-Bit-Schlüssel komplett über die Hardware. Konkret heißt das, dass der Schlüssel niemals das HASP-HL-Dongle verlässt. »Unsere Lösung enthält zahlreiche Schutzschichten an der Nahtstelle zwischen der jeweiligen Anwendung und dem Schutzcode, die es praktisch unmöglich machen, dass beispielsweise mittels eines Disassemblers auf die geschützte Datei zugegriffen und der Schutzmechanismus manipuliert werden kann«, sagt Entwicklungsleiter Dr. Werner Dondl.
Wirtschaftlicher Clou der Aladdin-Lösung ist die Trennung der Bereiche Softwareschutz und Software-Lizenzierung. Der technische Prozess der Verschlüsselung ist komplett losgelöst von verschiedenen Vertriebs- und Lizenzmodellen sowie unterschiedlichen Produktoptionen der geschützten Software. All dies wird erst nach dem initialen Verschlüsselungsvorgang definiert. Nach Darstellung von Vertriebschef Oliver Hillegaart ergibt sich daraus eine »enorme Flexibilität bei der Erstellung innovativer Vertriebsmodelle, seien es nun feature- oder modulbasierte Lizenzierung oder diverse Mietmodelle«. In der neuen Version 1.20 bietet HASP HL jetzt auch  Verschlüsselungsfeatures für .Net-Applikation, Unterstützung für Linux 64-bit Extended Systems, einen neuen Lizenz-Manager für Linux und eine Treiber-Installation durch das Windows Up­date System.

Crypto-Box von Marx
Ähnlich wie das CodeMeter von WIBU SYSTEMS konzipiert ist die Crypto-Box USB von Marx Software Security. Es können bis zu zehn heterogene Anwendungen gleichzeitig geschützt werden. Für den Schutz von Netzwerk-Anwendungen ist ebenfalls nur eine einzige Crypto-Box USB pro Netzwerk erforderlich. Der Token von Marx verfügt dafür über einen internen Lizenzzähler. Die Softwarehersteller können die An­zahl der gleichzeitig im Netzwerk ausgeführten Programme einprogrammieren. Mit dem »Smarx OS Application Framework« erhalten Softwarehersteller und -distributoren ein Datenbank-basiertes Gesamtpaket für die Formatierung und Steuerung einer großen Anzahl von Crypto-Boxen.
Neben dem Softwareschutz lassen sich mit dem USB-Stecker von Marx digitale Dokumente schützen, Audio- und Videodateien verschlüsseln und sichere Benutzerauthentisierungen bei Web-Portalen (WebSecurity) realisieren. Der Stecker verschlüsselt die Daten auf Basis des AES-Algorithmus, der ebenso wie bei der Aladdin-Lösung vollständig im Chip implementiert ist.

Sentinel UltraPro von SafeNet
Durch die Übernahme des Dongle-Pioniers Rainbow ist neuerdings auch SafeNet ein Anbieter im Bereich Software-Lizenzmanagement. Das entsprechende Produkt heißt Sentinel UltraPro und ist seit September 2004 auf dem Markt. Es enthält nach Aussage von Tom Selhorst von der »Sentinel Rights Management Division« von SafeNet »ein umfassendes Toolkit für die Integration eines Hardware-Schlüssels in eine Anwendung«. Softwareseitig stellt SafeNet eine Programmierschnittstelle (»Business Layer API«) zur Verfügung, mit dem die gängigen Geschäftsmodelle bei der Lizenzierung ohne komplexe Programmierregeln »intuitiv« eingestellt werden können.


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